Finanztest: Autoversicherungen:Fahren und sparen

Lesezeit: 2 min

Spartarife für Autofahrer: Ein Wechsel der Autoversicherung lohnt sich jetzt für alle. "Finanztest" vergleicht 152 Tarife und verrät, für wen welches Angebot interessant ist.

Der Markt für Auto­versicherungen ist in Bewegung: Der erste Versicherer ist pleite, Neu­kunden erhalten oft bessere Konditionen als Altkunden, Werkstatt­tarife sind günstiger als Normal­tarife. In der Konsequenz heißt das: Ob Fahranfänger oder Vielfahrer - alle können sparen. F inanztest hat 152 Tarife der Autoversicherer verglichen.

Sparen mit dem richtigen Tarif: Autofahrer können sich den passenden Schutz nach ihren Wünschen aussuchen, doch das ist nicht ganz unkompliziert. (Foto: AP)

Knallharter Konkurrenzkampf

Der Konkurrenzkampf der Versicherer um die Kunden in Deutschland ist knallhart. Der erste Anbieter ist pleite: Der niederländische Anbieter von Ineas- und LadyCarOnline-PoIicen hat alle Verträge in Deutschland gekündigt. Auch der Anbieter von admiraldirekt.de macht laut Medienberichten hohe Verluste im Deutschlandgeschäft und denkt über einen Rückzug vom deutschen Markt nach.

Die verbliebenen Versicherer buhlen um Kunden und ändern ständig ihre Tarife. Viele bieten zwei oder drei an, einige kämpfen am Markt sogar mit vier Tarifen. Die Kunden profitieren von der Konkurrenz: Fast alle können durch einen Wechsel sparen. Wer bisher noch teuer versichert ist, behält durch einen Wechsel leicht mehrere Hundert Euro in der Haushaltskasse.

Riesige Preisunterschiede

Finanztest hat insgesamt 152 Tarife der Autoversicherer ausgewertet. An sechs Modellkunden lässt sich erkennen, wie groß die Spanne zwischen günstigstem und teuerstem Angebot ist. Beim Vielfahrer beträgt die Differenz rund 900, bei der jungen Familie immerhin noch rund 300 Euro im Jahr. Die größten Preisunterschiede gibt es jedoch bei Tarifen für junge Fahrer.

Der teuerste kostet mehr als das Dreifache des günstigsten - und selbst der ist schon teuer: Ein 19-jähriger Auszubildender zahlt beim Versicherer WGV im Basistarif im günstigsten Fall 1377 Euro, wenn er eine Haftpflichtversicherung für seinen elf Jahre alten Ford Fiesta abschließt. Der teuerste Tarif im Test kostet sogar 4584 Euro.

Begleitetes Fahren bringt Vorteile

Billiger wird es für Fahranfänger, die schon mit 17 ihre Fahrprüfung gemacht und dann am begleiteten Fahren teilgenommen haben. Den günstigsten Tarif im Test gibt es bei der WGV für 1014 Euro im Jahr. Hat der Anfänger nicht am begleiteten Fahren teilgenommen, kostet der gleiche Tarif 63 Euro mehr. Noch größer ist der Unterschied beim Tarif "Basis Select" der Huk-Coburg. Hier spart der junge Fahrer nach Teilnahme am begleiteten Fahren 193 Euro im Vergleich zu einem Altersgenossen, der den Führerschein erst mit 18 Jahren gemacht hat.

Rabatt für umweltbewusste Autofahrer

Zum ersten Mal hat Finanztest besondere Angebote für umweltbewusste Autofahrer analysiert. Bisher enthalten aber nur 41 der 152 Tarife in der Untersuchung einen Öko-Rabatt. Meist gewähren Anbieter einen Nachlass, wenn das Auto weniger als 120 Gramm Kohlendioxyd pro Kilometer ausstößt. Unter dieser Grenze etwa bleibt mit 89 Gramm auch das weltweit meistverkaufte Öko-Auto: der Toyota Prius Hybrid.

Individuelle Angebote

Neben dem Alter des Fahrers gibt es noch viele weitere Kriterien, die den Beitrag beeinflussen: die im Jahr gefahrenen Kilometer, der Kreis der Personen, die das Auto fahren, der Beruf, die Wohnsituation und vieles mehr. Autofahrer können sich den passenden Schutz nach ihren Wünschen aussuchen. So sollte der Neuwagenkäufer eine Neuwertentschädigung im Vertrag haben und der langjährig Unfallfreie einen Rabattretter.

Die Finanztest-Tipps zeigen, was noch alles beachtet werden muss.

Die Finanztest-Tabelle weist aus, welche Tarife für junge Fahrer sinnvoll sind. Ein Zugriff auf sämtliche Finanztest-Ergebnisse der 152 Tarife ist kostenpflichtig.

© sueddeutsche.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: