Dieser Ärger war absehbar: Als einige gesetzliche Krankenkassen im vergangenen Jahr anfingen, von ihren Kunden Zusatzbeiträge zu erheben, galt die Zahlungsmoral der zusätzlich belasteten Versicherten als schlecht. Nun verschärfen die betroffenen Krankenkassen offenbar den Umgang mit der säumigen Kundschaft.
Wie die Bild-Zeitung berichtet, lassen zahlreiche Krankenkassen Pfändungen von mehreren Zehntausend Mitgliedern vorbereiten. Demnach haben unter anderem die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK) und die City BKK die Daten der Versicherten, die ihren Zusatzbeitrag bisher nicht gezahlt haben, an die zuständigen Hauptzollämter weitergegeben.
Die Behörden sollen nun die Außenstände eintreiben und notfalls zum Beispiel das Gehalt der Betroffenen pfänden.
Wie das Blatt weiter schreibt, kann die Zahl der gepfändeten Kassenpatienten in den kommenden Monaten auf weit über hunderttausend steigen. Allein bei der DAK hätten immer noch rund 220.000 der 4,6 Millionen Mitglieder den vor gut einem Jahr eingeführten Zusatzbeitrag von acht Euro im Monat nicht gezahlt.