Elektronischer Helfer:Mit der Steuer-Software zur Erstattung

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Immer weniger Menschen geben ihre Steuererklärung auf Papier ab. (Foto: dpa)

Bis Ende Mai müssen viele ihre Einkommensteuererklärung 2017 abgeben. Mit Steuer-Software geht dies einfacher - und bringt häufig eine höhere Rückerstattung.

Von Udo Reuß, Finanztip

Die allgemeine Abgabefrist für die Steuererklärung 2017 läuft bald ab. Die meisten können mit einer Rückerstattung von zu viel bezahlten Steuern rechnen - im Durchschnitt 935 Euro. Immer seltener füllen die Steuerzahler hierfür Papierformulare aus. Stattdessen wird die elektronische Steuererklärung zum Standard. Vergangenes Jahr wurden bereits 22 Millionen Einkommensteuererklärungen übers Internet übermittelt.

Für Selbstständige ist die elektronische Steuererklärung seit Jahren Pflicht und die letzte Übergangsregelung ist nun abgelaufen: Ab diesem Jahr müssen alle unternehmerischen Steuererklärungen elektronisch übermittelt werden. Ein Unternehmer ist übrigens auch schon, wer eine Solaranlage auf seinem Dach betreibt und damit Strom ins Netz einspeist.

Für die Steuererklärung bietet die Finanzverwaltung kostenlose Services an: das Programm Elster-Formular oder direkt das Elster-Portal. Die funktionieren inzwischen recht gut, enthalten aber keine Steuertipps.

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Komfortabler und für viele auch einträglicher ist eine kommerzielle Steuer-Software: Der Nutzer muss bloß eine Reihe von Fragen beantworten und das Programm trägt die Zahlen dann an den richtigen Stellen ein; die Steuererklärung wird im Hintergrund erstellt. Die Software achtet darauf, dass alle Fragen vollständig beantwortet werden, um möglichst keine abziehbaren Posten zu vergessen. So erhält der Nutzer ganz nebenbei jede Menge Steuertipps, die ihm helfen, seine Rückerstattung zu steigern.

Wer einer Software treu bleibt, spart zusätzlich Zeit, weil das Programm die persönlichen Daten aus dem Vorjahr übernimmt. Ohnehin geht die Steuererklärung mit jeder Software beim zweiten Mal leichter, weil man den Ablauf schon kennt. Bei manchen Anbietern gibt es für Abonnenten außerdem einen Rabatt: Das ist praktisch, weil für jedes Jahr die aktuelle Version benötigt wird. Etwas irreführend ist, dass für die Steuererklärung 2017 das Programm meist "2018" im Titel trägt.

Welches Programm hilft wem?

Die meisten Arbeitnehmer und Rentner haben in der Regel einfache Steuerfälle und kommen deshalb mit Standardprogrammen aus. Etwas mehr ausgeben sollten Arbeitnehmer mit komplizierteren Steuerfällen, sowie Vermieter und Selbstständige. Praktisch für alle Migranten, die sich mit dem Vokabular der deutschen Finanzbehörden schwertun, sind mehrsprachige Angebote hilfreich. Das Programm steht in den Sprachen Englisch, Polnisch, Kroatisch, Serbisch und Bosnisch zur Verfügung.

Standardlösungen kosten regulär zwischen 15 und 25 Euro, die fortgeschrittenen 30 bis 35 Euro. Doch schon kurz nach Erscheinen gibt es die Programme auch als Sonderangebote im Elektronik-Kaufhaus oder im Onlinehandel. Auf Preisvergleichsportalen findet man leicht die günstigsten Angebote.

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