Deutsche-Bank-Chef Ackermann:Klauseln im Gehaltsscheck

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Der Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, kassiert neun Millionen Euro Gehalt für 2010. Den Großteil davon sieht er nur, wenn die Bank erfolgreich bleibt.

Rund neun Millionen Euro - diesen Betrag soll Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann für das Jahr 2010 erhalten. Das sind sechs Prozent weniger als noch 2009, wodurch Ackermann seinen Spitzenplatz bei den Gehältern der Dax-Vorstände verliert. Er liegt nun gleichauf mit Siemens-Chef Peter Löscher - und hinter Volkswagen-Boss Martin Winterkorn, der nach einem Rekordjahr 9,3 Millionen Euro eingestrichen hat.

Josef Ackermann kassiert neun Millionen Euro. Ein großer Teil davon ist jedoch an den langfristigen Erfolg der Bank gebunden. (Foto: dapd)

Außerdem bekommt Ackermann den Betrag in Schritten. Zunächst werden 2,7 Millionen Euro in bar ausgezahlt, teilte die Bank mit. Dazu kommen jeweils gut 2,5 Millionen Euro als Aktien und als Barvergütung, die - abhängig vom Geschäftserfolg - erst nach einigen Jahren gewährt werden. Aktien im Wert von knapp 1,1 Millionen Euro bekommt der 63-Jährige sofort, muss diese aber über einen bestimmten Zeitraum halten. Trotz dieser Zahlen ist der Chef im eigenen Haus nicht der Top-Verdiener.

Investmentbanker Anshu Jain, der immer wieder als potenzieller Ackermann-Nachfolger gehandelt wird, kommt auf knapp zwölf Millionen. Allerdings hängt auch bei ihm die Auszahlung des Großteils - fast neun Millionen - vom weiteren geschäftlichen Erfolg des Instituts ab.

Insgesamt summierte sich die Vergütung für die acht Mitglieder des Vorstandes der deutschen Bank für das Jahr 2010 auf 32,4 Millionen Euro. Zusätzlich wurde den Managern eine später auszuzahlende Barvergütung von rund 12,4 Millionen Euro zugesagt. Damit ist die Summe insgesamt höher als im Vorjahr, als die acht Vorstände auf eine Gesamtvergütung von 38,98 Millionen Euro kamen.

Die Deutsche Bank hatte 2010 trotz Milliardenkosten für die Integration von Postbank und Sal. Oppenheim sowie Investitionen in den Umbau des Investmentbankings kräftig verdient - auch wenn der Überschuss auf rund 2,3 Milliarden Euro einbrach. 2009 hatte er noch bei fünf Milliarden gelegen. Das von Jain geführte Investmentbanking trug einmal mehr den Löwenanteil der Erträge bei.

© suedeutsche.de/dpa/Reuters/ema - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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