Handlungsempfehlungen:Einsamkeit im Alter: Sozialministerium beauftragt Studie

Ein älterer Mann sitzt auf einer Parkbank. (Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild)

Mehr als jeder fünfte Senior und jede fünfte Seniorin in Schleswig-Holstein leide laut Sozialministerium an Einsamkeit. Mit einer Studie sollen nun Handlungsempfehlungen entwickelt werden.

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Kiel (dpa/lno) - Das schleswig-holsteinische Sozialministerium hat das Institut für Allgemeinmedizin in Lübeck mit einer Studie zu Maßnahmen gegen Einsamkeit im Alter beauftragt. Mehr als jede fünfte Seniorin und jeder fünfte Senior ab 75 Jahren fühle sich einsam, teilte das Ministerium in Kiel am Montag mit. Dies habe Auswirkungen auf die Gesundheit und Zufriedenheit der Menschen.

„Einsamkeit kann Menschen jeden Alters betreffen, doch besonders für ältere Menschen kann Einsamkeit ein großes Problem darstellen“, sagte Sozialministerin Aminata Touré (Grüne). Deshalb wolle das Ministerium herausfinden, was die Einsamkeit begünstige und welche Bedarfe die älteren Menschen in Schleswig-Holstein hätten. „Unser Ziel ist es, zielgerichtet Maßnahmen und Handlungsempfehlungen für die Seniorinnen- und Seniorenarbeit zu entwickeln, die den älteren Menschen wirklich helfen.“

In einem ersten Schritt solle in der Studie der Ist-Zustand und die Bedarfe älterer Menschen anhand qualitativer Interviews mit insgesamt 30 Menschen, die über 60 Jahre alt sind, erhoben werden, hieß es vom Ministerium. Anschließend starte eine Fragebogenerhebung zu zentralen Aspekten von Einsamkeit bei Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteinern über 60 Jahre, die vom Sozialverband unterstützt werde.

In einem weiteren Schritt würden gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kommunen und anderen ehrenamtlichen Akteurinnen und Akteuren der Seniorenarbeit Handlungsempfehlungen entwickelt, die dann in Kursen an Mitarbeitende in der Seniorenarbeit vermittelt werden sollen. Dieses Schulungskonzept kann laut Ministerium dabei unterstützen, älteren Menschen geeignete Maßnahmen nahezubringen, um Einsamkeit im Alter vorzubeugen. Die Studie soll im März 2025 enden.

© dpa-infocom, dpa:240415-99-681213/2

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