Menschenhandel:Polizei: Vietnamesische Schleuserbande gefasst

Das Wort Polizei ist auf der Karosserie eines Polizeifahrzeugs zu sehen. (Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild)

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Berlin (dpa/bb) - Die Berliner Polizei hat eine mutmaßliche vietnamesische Schleuserbande gefasst und zahlreiche illegale Einwanderer kontrolliert. Rund 110 Polizisten und 40 Zöllner und Finanzbeamte durchsuchten am Mittwoch drei Büros, fünf Wohnungen und vier Unterkünfte in Lichtenberg, Marzahn und Mitte, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Zwei Frauen im Alter von 29 und 60 Jahren sowie drei Männer im Alter von 28, 41 und 73 Jahren, größtenteils Vietnamesen, stehen demnach unter dem Verdacht der Schleusung und des Menschenhandels zur Arbeitsausbeutung.

Sie sollen in Vietnam Menschen angeworben haben, um sie nach Berlin zu bringen, wo sie vor allem in Nagelstudios arbeiten mussten. Die Arbeiterinnen und Arbeiter mussten demnach einen fünfstelligen Euro-Betrag an die Bande für ein ungarisches Arbeitsvisum und die Schleusung zahlen. Dadurch soll die Bande einen Gewinn von über einer Million Euro gemacht haben. Die Arbeiterinnen wurden zusammengepfercht in Unterkünften untergebracht. Die Polizei kontrollierte 33 Menschen, von denen 23 keinen gültigen Aufenthaltsstatus hatten.

© dpa-infocom, dpa:240315-99-353702/3

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