Kupferkonzern:Kupferhütte Aurubis schreibt weniger Gewinn

Blick auf den Schriftzug „Aurubis“ über dem Eingangstor zum Aurubis Werk Ost. (Foto: Georg Wendt/dpa)

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Hamburg (dpa/lno) - Mitten im Wirbel um die Folgen von Betrugsschäden und eines Vorstandsumbaus hat der Kupferkonzern Aurubis weniger Gewinn geschrieben. Höheren Schmelz- und Raffinierpreisen, etwa für Kupferkonzentrat und Schrott, standen niedrigere Preise für Metalle und Schwefelsäure - einem Nebenprodukt der Kupferherstellung - gegenüber. Hinzu kamen gestiegene Rechts- und Beratungskosten. Bei einem Umsatzrückgang um fünf Prozent auf 3,9 Milliarden Euro fiel das operative Vorsteuerergebnis im ersten Geschäftsquartal (per Ende Dezember) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zehn Prozent auf 111 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Auch unter dem Strich sank das Ergebnis um zehn Prozent, und zwar auf 89 Millionen Euro.

Die Konzernführung um den scheidenden Chef Roland Harings peilt für das gesamte Geschäftsjahr weiter einen operativen Vorsteuergewinn von 380 Millionen bis 480 Millionen Euro an. Das ist zwar mehr als die 2022/23 erzielten 349 Millionen Euro, allerdings hatten Betrugs- und Diebstahlfälle die Hamburger da auch mit 139 Millionen Euro belastet.

Der Millionenschaden hatte auch zur Kritik am Risikomanagement der Unternehmenslenker geführt. In der Folge muss - wie seit Januar bekannt - fast der komplette Vorstand gehen. Harings sowie Finanzvorstand Rainer Verhoeven und Produktionsvorstand Heiko Arnold verlieren vorzeitig ihre Posten. Nachfolger stehen noch nicht fest.

© dpa-infocom, dpa:240206-99-885971/2

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