Technologiezentrum:Neuer Investor bringt Rückenwind für Biotechnologiestandort

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Der US-Pharmakonzern Eli Lilly kündigte vor wenigen Monaten Investitionen in Milliardenhöhe im Land an. Nun folgt ein weiterer international tätiger Investor.

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Mainz (dpa/lrs) - Rückenwind für die Biotechnologiestandort Rheinland-Pfalz: Der niederländische Wissenschaftspark- und Netzwerkbetreiber Kadans investiert in Mainz einen hohen zweistelligen Millionenbetrag in neue Labor- und Büroräume. Die Kooperation des international tätigen Unternehmen mit dem Technologiezentrum Mainz (TZM) sei ein starkes Signal für den Wirtschafts- und Innovationsstandort Rheinland-Pfalz, sagten Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) am Montag.

Ziel der Kooperation sei, weitere Unternehmen aus der Biotechnologie anzuziehen sowie neue Start-ups zu unterstützen und mit der Wissenschaft zu vernetzen. Durch die internationale Ausrichtung von Kadans werde das Netzwerk der Biotechnologieakteure auf ein neues Level gehoben. „Innovation braucht Austausch und Raum - beides wird durch die neue Kooperation in Mainz künftig massiv gestärkt“, betonten Dreyer und Schmitt.

Kadans Science Partner entwickelt nach eigenen Angaben speziell angepasste Immobilien für Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus den Bereichen Life Science sowie Biotechnologie und richtet darin Labore ein. Im vierten Quartal des Jahre 2027 soll das Gebäude in Betrieb sein, sagte Ilias Sarros von Kandas Deutschland.

Das Unternehmen wolle sich auch mittel- und langfristig am Standort Rheinland-Pfalz engagieren, ergänzte Kadans-Manager Markus Scheja. Die Zusammenarbeit mit dem Technologiezentrum in Mainz sei ein wichtiger Ausgangspunkt für die strategische Expansion des Unternehmens in Deutschland.

Die bereits unterzeichnete Kooperation sieht den Angaben zufolge vor, dass das Technologiezentrum seinen Standort langfristig auch in das neue Unternehmensgebäude von Kadans auf den Biotechologie-Campus in Mainz verlagert. Während Kadans die Bandbreite der Unternehmen und wissenschaftlichen Akteure im Bereich Life Science und Biotechnologie anspreche, werde sich das TZM auf den Bereich der Gründungen und Start-ups fokussiert, kündigte die Wirtschaftsministerin an.

Ministerpräsidentin Deyer hob die Dynamik und den Wachstumsmarkt der Biotechnologie hervor. Bis zum Jahr 2026 stelle das Land bis zu 800 Millionen Euro für die Biotechnologie und die Lebenswissenschaften in Rheinland-Pfalz zur Verfügung. Die Regierungschefin betonte als Projekte den Biotechnologie-Campus in Mainz, nannte aber auch die Ansiedlung des US-Pharmakonzern Eli Lilly in Alzey. Dort soll mit mehr als zwei Milliarden Euro eine neue Produktionsstätte für Medikamente etwa gegen Diabetes errichtet werden. Der neue Standort in Alzey nahe Mainz solle ab 2024 aufgebaut werden.

Mainz etabliere sich als international sichtbarer und erfolgreicher Life-Science- und Biotechnologiestandort, sagte auch der Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos). „Hier kann man erfolgreich forschen, gründen und wachsen. Biotechnologie made in Mainz - das ist unsere Losung.“ Die Stadt arbeite weiter intensiv an einer Biotechnologieachse und entsprechenden Flächenangeboten. Für die wachsenden Ansiedlungen von Unternehmen werde auch über eine internationale Schule in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt gesprochen.

© dpa-infocom, dpa:240128-99-786514/4

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