Kommunen - Wandlitz:Wandlitz und Makariw in der Ukraine werden Partner

Barnim
"Wandlitz" steht auf dem Schild am Ortseingang des brandenburgischen Ortes Wandlitz. Foto: Paul Zinken/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Wandlitz (dpa/bb) - Die Gemeinden Wandlitz und Makariw in der Ukraine starten eine strategische Partnerschaft. Das haben Vertreter beider Gemeinden am Dienstagabend einstimmig beschlossen. Zugeschaltet war auch der Bürgermeister von Makariw, Wadym Tokar. "Wir sind dankbar, wenn uns jemand hilft. Die Gemeinde Wandlitz wird einen wichtigen Beitrag leisten, und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit", sagte Tokar bei der Videoschalte. Es sei klar, dass vor allem die sozialen Einrichtungen wieder aufgebaut werden müssten. Außerdem habe ein großer Teil der Bewohner von Makariw keine Wohnung mehr.

"Militärische Hilfe ist notwendig, humanitäre Hilfe aber auch. (...) Wir haben in Wandlitz viele Familien aufgenommen, bieten Schutz und Sicherheit", sagte Bürgermeister Oliver Borchert (parteilos) in seiner Rede vor den Kommunalpolitikern. Die Gemeinde werde humanitäre Hilfe und einen Beitrag zum Wiederaufbau der ukrainischen Gemeinde leisten. "Wir setzen jetzt ein Zeichen der Solidarität, des Friedens und der Überzeugung, dass die Ukraine ein unabhängiger europäischer Staat bleibt."

Unterstützt werden die neu geknüpften Beziehungen von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko, zu dem der Hauptamtsleiter der Gemeinde einen direkten Kontakt habe, berichtete Borchert. Klitschko sagte ihm zufolge: "Die Partnerschaft Hamburg - Kiew war das erste Signal. Wandlitz kann ein Leuchtturm für andere Städte und Gemeinden in Deutschland und Europa sein!"

Makariw liegt rund 30 Kilometer von Kiew entfernt und hat 15.000 Einwohner. Bereits drei Tage nach Kriegsbeginn waren am 27. Februar 2022 russische Truppen in das Gebiet der Gemeinde eingedrungen, wie Bürgermeister Tokar berichtete. Im März unternahmen die Streitkräfte mehrere Versuche, Makariw einzunehmen. Die Siedlung leistete jedoch Widerstand und wurde zu einer Art Festung vor Kiew. Nach Angaben von Tokar sind 40 Prozent der Infrastruktur der Siedlung zerstört, darunter zwei Kindergärten und eine Krankenstation.

© dpa-infocom, dpa:220525-99-429039/2

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