Migration - Berlin:Landesamt erwartet konstant niedrigen Zuzug von Flüchtlingen

Berlin
Alexander Straßmeir. Foto: Jörg Carstensen/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Berlin (dpa/bb) - Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten rechnet für das laufende Jahr mit rund 7000 neuen Geflüchteten in der Hauptstadt. Der Präsident Alexander Straßmeir sprach im Interview mit der "Berliner Morgenpost" (Samstag) von rund 600 Menschen pro Monat, was annähernd dem Vorjahresniveau von 6300 Geflüchteten entspräche. "2019 sind wir etwas unter der Prognose geblieben."

Das Landesamt ist für Menschen zuständig, deren Asylanträge noch nicht entschieden sind. In den Unterkünften des Landesamts wohnen nach Angaben Straßmeirs derzeit mehr als 20 000 Menschen, rund die Hälfte sei bereits anerkannt. "Sie wohnen aber trotzdem weiter bei uns, weil die Bezirke keine Unterkünfte haben", sagte er der Zeitung.

Weil zu wenige Modulare Unterkünfte fertiggestellt wurden, leben viele Flüchtlinge immer noch in Containerbauten. 49 Modulare Unterkünfte sollen demnach entstehen - mit rund 18 000 Plätzen. "Einige lassen sich aber derzeit oder dauerhaft nicht realisieren", sagte Straßmeir. Die Bezirke müssten dem Senat die Standorte zu Verfügung stellen. Hier bestehe noch Gesprächsbedarf.

Die Wohnungen der in Fertigbauweise errichteten Gebäude sollen langfristig nicht nur für Geflüchtete, sondern auch für Studierende, Senioren oder Familien zur Verfügung stehen. Derzeit seien 16 Modulare Unterkünfte in Betrieb - neun hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung gebaut, sieben die städtischen Wohnungsbauunternehmen.

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