Urteil gegen E-Mail-Dieb:Palin-Hacker droht Haft

Es war der Aufreger des Wahlkampfs 2008: Ein Student stahl private E-Mails der US-Politikerin Sarah Palin und veröffentlichte sie im Internet. Nun sprach ihn ein Gericht schuldig.

Wegen eines Hacker-Angriffs auf die frühere Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin ist in den USA ein 22-Jähriger schuldig gesprochen worden.

E-Mail-Dieb Kernell: Private Fotos der Familie veröffentlicht. (Foto: Foto: AP)

Nach Auffassung des zuständigen Gerichts im US-Bundesstaat Tennessee verschaffte sich David Kernell im Jahr 2008 Zugang zu den E-Mails der republikanischen Politikerin. Der Mann studierte damals in Tennessee.

Als mögliche Höchststrafe für den Hacker-Angriff drohen ihm nun ein Jahr Haft und eine Strafe von 100.000 Dollar (rund 75.000 Euro). Wegen Behinderung der Justiz könnten zudem noch 20 Jahre Haft und 250.000 Dollar Strafe auf ihn zukommen.

Palin: "Gerechtes Urteil"

Palin teilte über das Internetnetzzwerk Facebook mit, dass sie und ihre Familie dankbar seien, dass die Jury ein "gerechtes Urteil" gefällt habe. Im September 2008 war das private E-Mail-Konto von Palin, die im US-Präsidentschaftswahlkampf an der Seite des Republikaners John McCain angetreten war, geknackt worden.

Dabei war ans Licht gekommen, dass Palin ihr privates Konto auch für die dienstliche Kommunikation verwendet hatte. Neben E-Mails der Politikerin wurden auch zwei private Fotos ihrer Familie veröffentlicht.

© sueddeutsche.de/AFP/joku - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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