Im Beruf ist der Datenabgleich zwischen Computer, Tablet oder Handy längst selbstverständlich. Nun dringt die Synchronisierung auch in den privaten Bereich vor. "Das ist ein simpler Fall von Angebot und Nachfrage", erklärt Thomas Ritz, Professor an der Fachhochschule Aachen. "Die Leute wollen privat das, was sich auch bei der Arbeit bewährt hat - und die Hersteller reagieren darauf."
Jäger und Sammler von Kontakten: Wie Computernutzer Daten reibungsfrei synchronisieren.
(Foto: dpa-tmn)Hinzu kommt der Siegeszug der Smartphones und Tablet-Computer, erklärt der Experte für Informations- und Kommunikationstechnik: "Im Gegensatz zu den alten Handys kann man auf modernen Geräten viel mehr verschiedene und interessante Daten speichern."
Dazu gehören nicht nur Telefonnummern und Termine, sondern auch E-Mails und Notizen. Die sollten nicht nur auf beiden Systemen vorhanden, sondern im Idealfall auch immer aktuell sein - keine einfache Aufgabe.
Besonders schwierig wird es zum Beispiel bei Familienkalendern mit mehreren Nutzern, oder wenn ein Nutzer eine Notiz erst auf dem Handy und dann auf dem Computer ändert - ohne die Daten zwischendurch abzugleichen. "Das Programm muss jetzt entscheiden, welches die richtige Version ist", erklärt Ritz. Kein Wunder, dass das nicht immer gutgeht.
Die klassische Synchronisierungsmethode ist der lokale Datenabgleich per Direktverbindung - das mobile Gerät wird zum Beispiel per USB-Kabel oder Bluetooth mit dem Computer verbunden und tauscht über ein spezielles Programm die Daten aus. "Das war vor ein paar Jahren noch ein ziemlicher Alptraum", erinnert sich Ritz. "Mittlerweile laufen die Anwendungen dafür aber ziemlich stabil."
Gängigste Datenquelle bei der lokalen Synchronisierung ist Microsofts Outlook, sagt Achim Barczok von der Computerzeitschrift c't: "Damit sind eigentlich fast alle erhältlichen Programme kompatibel."
Outlook-Daten lassen sich in aller Regel problemlos importieren und exportieren - ein großer Vorteil beim Handywechsel. Selbst Apple-Geräte wie iPhone oder iPad, die normalerweise mit eigenen Standards arbeiten, geben ihre Daten auf Wunsch im Outlook-Format aus.
Smartphone-Nutzer haben die Wahl
"Für Apple-Nutzer ist aber auch iTunes nach wie vor ein gutes Synchronisierungsprogramm", sagt Barczok. Es synchronisiert zum Beispiel Kalendereinträge oder Adressen zwischen iPhone und Computer - und zwar sowohl in der Mac- als auch in der Windows-Version.
Und auch Besitzer anderer Smartphones haben meistens die Wahl zwischen mehreren Abgleichvarianten: Wenn das Betriebssystem kein eigenes Synchronisierungsprogramm bietet, liefern zumindest die Hersteller der Geräte eine Software mit. Wer damit nicht zurechtkommt, kann auch zur kostenlosen Alternative "MyPhoneExplorer" greifen.