Das Leichte, Musiker wissen das und Techniker auch, das Leichte ist manchmal das Schwerere. Wenn es zum Beispiel darum geht, einen vernetzten Lautsprecher in Betrieb zu nehmen, dann kriegen die Nutzer das zwar mit Geräten nahezu aller Hersteller hin, aber mit keinen ist das leichter als mit denen des Pioniers auf diesem Gebiet, Sonos. Die kalifornische Firma hat nun ein neues Modell ihres größten Musikspielers herausgebracht, des Play 5. Der ist, um es vorweg zu nehmen, formidabel. Noch mehr Spaß allerdings macht ein Software-Update, das auch für die Alt-Geräte funktioniert.
Dieses ermöglicht es, den Klang der Lautsprecher in den eigenen vier Wänden zu vermessen und ihn elektronisch anzupassen. Für Puristen ist das natürlich nichts - die sind aber auch nicht primär die Zielgruppe der Netz-Lautsprecher. Alle anderen können den Sound ihres Systems durchaus verbessern, wenn sie sich ein paar Minuten Zeit nehmen.
So lange dauert es, bis man mit einem iPhone (eine Version für Android gibt es noch nicht) in der Hand durch den Raum wandert und dieses auf und ab bewegt. Die Lautsprecher spielen Testtöne ab, nach der erfolgreichen Messung wird der Sound automatisch angepasst. Das ist dann sinnvoll, wenn man etwa den Lautsprecher in einem engen Regal platziert hat oder in einer Ecke - die Verbesserung ist deutlich hörbar.
Analoge Soundquellen
Der neue Play 5 klingt von Haus aus schon sehr gut und beschallt dank seiner kraftvollen sechs Lautsprecher mit jeweils eigenen digitalen Verstärkern auch größere Räume mühelos. Wie der Vorgänger hat der neue Play 5 einen Eingang, an dem sich analoge Soundquellen anschließen lassen. Diese können dann auf allen verbundenen Geräten wiedergegeben werden.
Eigentlich aber spielt das System seine Stärken bei Musik übers Internet, Radio und Streaming-Diensten, aus. Außerdem kann auch Musik direkt von Handys, Tablets oder PCs aus wiedergegeben werden. Große Streaming-Dienste wie Spotify oder Deezer sind bei Sonos an Bord, der von Apple noch nicht. Der neue Play 5 kostet 579 Euro - billig ist das nicht, aber für das Geld wird auch etwas geboten.