Seek Thermal Camera:Wärmebildkamera für Smartphones - Braucht man das?

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Wo ist es heiß, wo kalt? Mit der Wärmebildkamera von Seek Thermal lässt sich das leicht feststellen. (Foto: ma)

So haben Sie die Welt noch kaum gesehen: Mit einem Thermalkamera-Aufsatz für 300 Euro kann das Smartphone auch Wärmebilder anzeigen. Das funktioniert gut, aber einen Haken gibt es.

Von Helmut Martin-Jung

Hohe Heizkosten - ob das wohl an schlecht isolierten Rohren liegt? Oder doch an undichten Fenstern? Wer's genau wissen will, lässt einen Experten kommen, der mit einer Wärmebild-Kamera nachsieht. Oder aber, man verwendet sein Smartphone. Ein Zusatzgerät für knapp 300 Euro, das an den Ladeanschluss des Handys gesteckt wird, bringt eine Sicht der Dinge auf den Bildschirm, die uns normalerweise verborgen bleibt.

Der Thermalkamera-Aufsatz der US-Firma Seek Thermal ist nur etwa so groß wie eine halbe Streichholzschachtel. Man steckt ihn an den Ladeanschluss von Android- oder iOS-Smartphones, muss sich also für eines der Systeme entscheiden. Die Kameralinse des Aufsatzes zeigt nach hinten, genau wie die Hauptkamera der Handys. Um die verschiedenen Funktionen der Kamera nutzen können, braucht man eine App, die es kostenlos zum Herunterladen gibt. Mit ihr können beispielsweise Temperaturgrenzen eingestellt werden.

Leck-Detektor, verschwundene Haustiere, mögliche Eindringlinge

Ansonsten funktioniert die Seek Thermal wie eine gewöhnliche Kamera - außer dass die Bildauflösung natürlich nicht mit der von Fotosensoren mithalten kann. Während heute selbst 100-Euro-Handys schon Kameras mit Millionen von Bildpunkten mitbringen, schafft die Thermal-Kamera gerade mal gut 30 000, genau sind es 206 x 156 Punkte. Doch für den Einsatzzweck als Leck-Detektor oder um eine vermisste Person aufzuspüren, reicht das.

Im Auslieferungszustand werden Wärmebilder so angezeigt, wie man sie kennt: Dort, wo es kalt ist, herrschen Blautöne vor, je wärmer es wird, desto mehr ins Rote gehen die Farben, die heißesten Stelle sind hellgelb eingefärbt. In der App lassen sich aber auch andere Darstellungen auswählen, auch in schwarz-weiß. Das sieht dann eher wie bei einer Nachtsichtkamera aus. Dieser Modus eignet sich gut, mögliche Eindringlinge auf einem Grundstück zu entdecken oder ein verschwundenes Haustier zu suchen.

Zwingend nötig ist die Kamera zwar nicht, für den, der etwas in der Art braucht, aber eine sehr preisgünstige Lösung, die in vielen Fällen wesentlich teurere Spezialkameras ersetzen kann.

© SZ vom 28.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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