Studium:Schwer einschätzbarer Nutzen

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Davon müssen aber nicht alle Studenten profitieren, glauben die Experten Hatz und Grob. "Wer ein Fach dort studieren möchte, wo die bekannte Koryphäe unterrichtet, muss sich unter anderem auf volle Vorlesungen gefasst machen", sagt Studienberater Hatz. An Elite-Professoren kämen gerade Studienanfänger eher schlecht heran. Deswegen könne es sinnvoller sein, die Publikationen der Lehrkräfte zu lesen. "Für Anfänger ist der Nutzen einer Elite-Uni meist relativ gering."

Es gibt auch schlechte Fachgebiete

Auch muss eine Hochschule, selbst wenn sie den Elite-Status hat, nicht in allen Bereichen herausragend sein. "Es gibt meist bestimmte Bereiche, wo sie herausragend ist", sagt Hatz. "Das muss aber nicht für jedes Fach gelten, selbst wenn die Wahrscheinlichkeit eher gering ist, dass man an einer Elite-Uni ein wirklich schlechtes Fachgebiet erwischt."

Möglicherweise kann man als Student aber später mehr vom Status der Hochschule profitieren. "Wer nach dem Bachelor noch ein Masterstudium anhängen möchte, hat es meist einfacher, das an derselben Uni zu tun", hat Hatz beobachtet. Der Übergang zu einer anderen Uni könne sich wegen der teilweise unterschiedlichen Zugangsvoraussetzungen als schwierig gestalten. "Das heißt: Selbst wer zu Beginn vielleicht nicht so viel vom Elite-Status hat, könnte später mehr davon haben."

Allerdings gilt auch das wieder mit Einschränkungen. "Der Elite-Status ist vor allem ein Zeichen für starke Forschung", erklärt Grob vom Deutschen Studentenwerk. Das müsse nicht automatisch heißen, dass auch die Lehre stark sei. Ob ihnen ein herausragender Forschungsbereich etwas nützt, können Studienanfänger jedoch meist kaum einschätzen. "Wer weiß schon, welchen speziellen Schwerpunkt man später legen möchte?", sagt Hatz.

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