Studium:Britische Uni erlässt Hutwurf-Verbot

Lesezeit: 1 min

Kann ins Auge gehen: Während ihrer Abschlussfeier werfen Studenten im britischen Birmingham ihre Doktorhüte in die Luft. (Foto: Getty Images)
  • Die University of East Anglia verbietet das Werfen des akademischen Hutes bei Abschlussfeiern.
  • Die Begründung: "Vermeidbare Verletzungen" sollten verhindert werden.
  • Eine Alternative hat sich die Uni auch überlegt.

Eigentlich ist seit Langem bekannt, dass ein Hut ein extrem gefährliches Kleidungsstück ist. Oder kennen Sie etwa Oddjob nicht? Das war einer der Bösewichte im James-Bond-Film "Goldfinger", der gern seine Melone abnahm und mit berherztem Frisbeewurf Köpfe von Statuen (und Feinden) abtrennte. Hier ein Beispiel seiner Kunst:

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Um solche und ähnliche Zwischenfälle zu verhindern, soll jetzt an einigen Unis eine der großen Hochschultradition des angelsächsischen Raumes verboten werden: das In-die-Luft-Werfen des eckigen akademischen Hutes für das Abschlussfoto der Absolventen.

Dabei sei es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Verletzungen bei Studierenden durch die vierkantigen Mortarboards gekommen, sagt die University of East Anglia im britischen Norwich in einer Erklärung, aus der der Guardian zitiert. "Das ist ein nicht zu akzeptierendes Risiko. Wir wollen nicht, dass der Abschlusstag eines Studierenden durch eine vermeidbare Verletzung ruiniert wird."

Unterstützung erhält die Uni nach eigener Aussage von dem Geschäftszweig, der hauptsächlich von den Absolventen lebt: den Verleihern von akademischer Kleidung wie Moartarboard und Talar. Sie bekommen demnach immer wieder beschädigte Hüte von ihren Kunden zurück. Auch an weiteren britschen Unis wird ein Hutwurf-Verbot diskutiert.

Um der Tradition nicht vollends den Garaus zu machen, haben sich die Verantwortlichen in Norwich immerhin eine Alternative überlegt - und zwar eine dem digitalen Zeitalter angemessene. Die künftigen Absolventen sollen auf ihrem Gruppenfoto einfach so tun, als würden Sie etwas in Luft werfen. Die Hüte werden später per Photoshop in das Bild eingefügt. "Das ist nicht nur sicherer, es werden auf den fertigen Bildern auch deutlich mehr Gesichter der Studierenden zu sehen sein", zitiert der Guardian eine Fotografiefirma. Oddjob wäre vermutlich sehr traurig.

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