Gesellschaft:Sechs Schulen für Arbeit gegen Antisemitismus ausgezeichnet

Ein siebenarmiger Leuchter (Menora) mit einem Davidstern in einer Synagoge. (Foto: David Inderlied/dpa/Symbolbild)

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Osnabrück (dpa/lni) - Sechs Schulen in Niedersachsen erhalten eine Auszeichnung für ihre Arbeit gegen Antisemitismus. Die Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen und die Schulstiftung im Bistum Osnabrück verleihen am Mittwoch, 22. November, erstmals das ökumenische Gütesiegel „Zusammen gegen Antisemitismus“ an sechs kirchliche Einrichtungen, wie das Bistum Osnabrück am Dienstag mitteilte. Die Auszeichnung wird in der jüdischen Gemeinde in Osnabrück verliehen und geht an die BBS Marienhausschule Meppen, das Gymnasium Marianum Meppen, das Evangelische Gymnasium Nordhorn, die Ursulaschule Osnabrück, die Domschule Osnabrück sowie die Thomas-Morus-Schule Osnabrück.

Um das Gütesiegel zu erhalten, müssen die Einrichtungen unter anderem Fortbildungen zum Thema Antisemitismus und religiöse Diskriminierung für alle Mitarbeitenden veranstalten sowie Regeln zur Intervention bei antisemitischen Vorfällen aufstellen und das Thema bei Elternveranstaltungen behandeln. Verpflichtend ist zudem eine Gedenkveranstaltung an die Schoah im Schuljahr und das Erörtern der politischen Lage im Nahen Osten und von israelbezogenem Antisemitismus im Unterricht. Auch die religionssensible Gestaltung der Schule, wie koschere Lebensmittel in der Schulmensa oder das Feiern von muslimischen und jüdischen Festtagen, gehört zu den Kriterien.

Das Gütesiegel soll auch künftig an kirchliche Schulen vergeben werden, die die Kriterien erfüllen. Es wurde unter Mitwirkung des Zentralrates der Juden in Deutschland entwickelt.

© dpa-infocom, dpa:231114-99-940908/2

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