Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs Ganztagsgrundschulen erhalten zur Verbesserung der Gebäude und Außenanlagen zusätzlich 128 Millionen Euro. Davon stammen 90 Millionen Euro vom Bund, 38 Millionen Euro übernimmt die Hansestadt selbst, wie die Schulbehörde am Montag mitteilte. Knapp ein Fünftel des Geldes sei bereits in den vergangenen zwei Jahren investiert worden. Mehr als 100 Millionen Euro sollen in den nächsten Jahren folgen.
Hamburg habe den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung bereits vor elf Jahren umgesetzt, sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD). Seither seien in Sanierung und Ausbau der Schulen aus eigener Kraft drei Milliarden Euro investiert worden. Andere Bundesländer hätten das erst noch vor sich. „Wir hingegen freuen uns darüber, dass wir jetzt die Zuschüsse der Bundesregierung für erhebliche Qualitätsverbesserungen an unseren Schulen einsetzen können.“
In Hamburg haben alle Schulkinder bis 14 Jahre das Recht auf ganztägige Bildung und Betreuung. Das Angebot ist nach Angaben der Schulbehörde von 8.00 bis 16.00 Uhr kostenlos. 87,6 Prozent der Grundschulkinder nähmen das Angebot derzeit in Anspruch.
Die Umweltorganisation BUND sieht in dem Bund-Länder-Programm eine einmalige Chance, insbesondere die Außenanlagen zu verbessern. „Bis auf ganz wenige Ausnahmen dominieren an Hamburgs Schulen ausgedehnte Pflasterflächen das Außengelände“, sagte BUND-Geschäftsführer Lucas Schäfer. Gerade an Ganztagsschulen seien solche Betonwüsten fatal, da Kinder und Jugendliche sich die meiste Zeit im Freien aufhielten.
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