Hochschule:Linke fordert mehr dauerhafte Verträge

Das Logo der Linken ist bei einem Parteitag an einem Mikrophon angebracht. (Foto: Christoph Soeder/dpa/Symbolbild)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Erfurt (dpa/th) - Für Beschäftigte an Thüringer Hochschulen sollte es nach Ansicht der Linke-Landtagsfraktion künftig mehr dauerhafte Verträge geben. In den vom Wissenschaftsministerium vorgelegten Leitlinien für die Hochschulentwicklung bis 2030 seien zwar konkrete Vereinbarungen zum Anteil von Frauen enthalten, sagte der hochschulpolitische Sprecher Christian Schaft am Montag. Für den Anteil dauerhaft Beschäftigter bleibe die Formulierung aber vage. Wie hoch dieser sein sollte, müsse für jede Hochschule und Universität individuell geklärt werden. „Klar ist: Der Anteil muss steigen.“

Die Linksfraktion habe unter anderem mit Vertretern aus der Studierendenschaft, aus dem Mittelbau oder von Gewerkschaften ein Empfehlungspapier zusammengetragen. „Was deutlich wurde ist, dass sich auch ein stärkeres Einmischen der Hochschulen in die öffentliche Debatte zur Unterstützung und zum Schutz unserer Demokratie gewünscht wird“, sagte Schaft weiter. Hochschulen hätten auch einen Auftrag, sich für Weltoffenheit einzusetzen.

Linke: Zu starker Fokus auf die Wirtschaft

Die vom Ministerium am Freitag vorgestellten Leitlinien setzten einen starken Fokus auf die Verwertbarkeit von Forschungsergebnissen etwa aus den Ingenieurwissenschaften für die Thüringer Wirtschaft, sagte Schaft. Es müsse aber auch darum gehen, wie etwa die akademische Ausbildung von Medizinern die Versorgungslage im Freistaat verbessern könnte.

Bei der Diskussion um die Erhöhung von Medizinstudienplätzen müsse der Blick mehr auf die Frage gerichtet werden, wie man mehr Medizinstudenten im Land behalten könne. Da müsse über alternative Arbeitsmodelle und gemeinsame medizinische Zentren geredet werden.

© dpa-infocom, dpa:240122-99-706172/3

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: