Bildung:Regionalschulen in MV mit weiterhin großem Personalbedarf

Ein Schüler meldet sich, während die Lehrerin an die Tafel schreibt. (Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild)

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Schwerin (dpa/mv) - Neun von zehn Junglehrern an den Regionalen Schulen in Mecklenburg-Vorpommern bleiben nach Angaben des Bildungsministeriums den Schulen treu, an denen sie ihre Ausbildung abgeschlossen haben. Von den 243 Referendarinnen und Referendaren in den Jahren 2018 bis 2022 seien 216 nach erfolgreichem Staatsexamen an ihren Schulen übernommen worden. „Das spricht für die Atmosphäre an den Schulen und in den Lehrerkollegien“, erklärte Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) in einer Mitteilung am Sonntag. Mit einer Übernahmegarantie werde den jungen Pädagogen auch unbürokratisch ein nahtloser Berufseinstieg ermöglicht.

Die Zahlen könnten allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass gerade an Regionalen Schulen der Bedarf an Lehrern groß und nur schwer zu decken sei, räumte Oldenburg ein. Die Bewerberzahlen für ein Referendariat an Grundschulen oder Gymnasien sind seit Jahren weit höher.

In Mecklenburg-Vorpommern scheiden laut Ministerium bis 2030 etwa 7000 der aktuell rund 12.600 Lehrerinnen und Lehrer an öffentlichen Schulen altersbedingt aus dem Dienst aus. Somit sind jährlich fast 1000 Neueinstellungen erforderlich, um das Ausscheiden zu kompensieren und Zusatzbedarfe zu decken.

Vor allem an den Landschulen droht sich der Lehrermangel weiter zuzuspitzen. Deshalb werden zusätzliche Anreize geschaffen. Laut Oldenburg erhalten Referendarinnen und Referendare ab Oktober Zuschläge in Höhe von 40 statt bisher 20 Prozent auf ihre monatlichen Bezüge, wenn sie in den ländlichen Raum gehen. Das seien 607 Euro zusätzlich zum Grundbetrag von brutto 1467 Euro.

© dpa-infocom, dpa:230514-99-688861/3

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