Bildung:Schulsenatorin: Lesetraining für Risikoschüler ist Erfolg

Hamburgs Schulsenatorin Ksenija Bekeris steht im Rathaus. (Foto: Marcus Brandt/dpa/Archivbild)

Jungen und Mädchen, die am Ende der Grundschulzeit nicht die Mindeststandards erfüllen, gelten als Risikoschüler. Lesekompetenz ist ein Schlüssel zum Erfolg. In Hamburg wird dafür trainiert.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Hamburg (dpa/lno) - Schulsenatorin Ksenija Bekeris hat das Lesetraining-Programm für sogenannte Risikoschüler in Hamburgs Grundschulen als Erfolg bezeichnet. Eine wissenschaftliche Evaluierung habe gezeigt, dass die Lesekompetenz deutlich gesteigert und Lernrückstände aufgeholt werden konnten, „sogar trotz zwischenzeitlich massiver Einschränkungen in der Lernentwicklung bedingt durch die Corona-Schulschließungen“, sagte die SPD-Politikerin am Donnerstag bei der Vorstellung der Wirksamkeitsstudie.

Als Risikoschüler werden Jungen und Mädchen bezeichnet, deren Leistungen unter den Mindeststandards liegen. In Hamburg waren dies 2021 laut einer bundesweiten Vergleichsstudie 17,7 Prozent der Grundschüler - immerhin 3,5 Prozentpunkte weniger als noch fünf Jahre zuvor. Im Bereich Lesen verbesserten sich die Hamburger Grundschüler laut IQB-Bildungstrend seit 2011 von Platz 14 auf Platz 3 im Jahr 2021.

Bekeris kündigte an, das Lesetrainingsprogramm auf die Klassen fünf bis zehn auszuweiten. In einer ersten Pilotgruppe seien dafür 17 Schulen aus dem d23-Programm für Schulen in sozial benachteiligten Stadtteilen sowie begleitende Angebote für weitere 10 bis 15 Schulen vorgesehen. „Auf freiwilliger Basis können jederzeit weitere Schulen aufgenommen werden“, sagte die Senatorin.

Das Lesetraining wurde im Rahmen der Bund-Länder-Initiative „Bildung durch Sprache und Schrift“ (BiSS) erprobt. Es soll helfen, die Leseflüssigkeit zu verbessern, die Voraussetzung für eine Verbesserung des Leseverstehens und der Lesekompetenz ist. Dazu stehen an mindestens vier Tagen pro Woche feste Lesezeiten von 20 Minuten auf dem Trainingsprogramm.

© dpa-infocom, dpa:240418-99-721998/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: