Schulen:Ministerium: Konzepte zur Anwesenheitskontrolle in Schulen

Ein Schüler meldet sich, während die Lehrerin an die Tafel schreibt. (Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild)

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Mainz (dpa/lrs) - Die Schulaufsichtsbehörde ADD und das Bildungsministerium haben alle Schulen in Rheinland-Pfalz in einem Schreiben aufgefordert, ein Konzept für die Anwesenheitskontrolle von Schülern zu entwickeln. Anders als in anderen Bundesländern seien die Schulen im Land zur Kontrolle der Anwesenheit der Schüler sowie zur Information der Eltern unentschuldigt abwesender Minderjähriger rechtlich verpflichtet, teilte Ministerin Stefanie Hubig (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage der CDU-Fraktion in Mainz mit.

Dem Ministerium lägen jedoch keine Informationen darüber vor, wie viele Schulen schriftlich niedergelegte Konzepte und Ablaufpläne zur Anwesenheitskontrolle der Kinder und Jugendlichen besäßen. Es stehe jedoch außer Zweifel, dass die Anwesenheitskontrolle und die Erarbeitung entsprechender Konzepte in allen Schulen verlässlich gehandhabt werden müssten, betonte Hubig. Deswegen sei das Schreiben als Erinnerung und Aufforderung verfasst worden.

Aus Sicht des Bildungsministeriums müssten derartige Konzepte schriftlich niedergelegt werden, betonte die SPD-Politikerin. Damit werde sichergestellt, dass diese Vorgaben auch bei personellen Veränderungen in der Schulleitung, im Kollegium und im Sekretariat beachtet würden. Da die lokalen und schulstrukturellen Verhältnisse der Schulen in Rheinland-Pfalz höchst unterschiedlich seien, könnten die jeweiligen Konzepte und Ablaufpläne jedoch sehr unterschiedlich ausfallen.

Die CDU-Fraktion hat nach dem Missbrauchsfall von Edenkoben ein ganzes Bündel an Maßnahmen für mehr Kinderschutz vorgeschlagen. Unter anderem tritt sie für eine Verpflichtung für öffentliche und private Schulen zu Schutzkonzepten gegen sexuellen Missbrauch ein. Einen Antrag mit der Forderung nach einer solchen Verpflichtung hatte die Fraktion zuletzt von der Tagesordnung des Landtages genommen und strebt nun einen gemeinsamen Antrag mit den Ampelfraktionen für das November-Plenum an.

© dpa-infocom, dpa:231030-99-754202/2

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