Bezahlung von Lehrkräften:Arbeitsgruppen sollen Bildungsthemen abräumen

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Wann kommt die bessere Bezahlung von Lehrkräften an Grundschulen? Eine stundenlange Beratung der Koalition brachte am Dienstag kein Ergebnis. Dieses Thema und eine andere Frage sollen in den nächsten Wochen aber geklärt werden.

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Magdeburg (dpa/sa) - Die schwarz-rot-gelbe Koalition hat eine Entscheidung über die bessere Bezahlung von Lehrkräften an Grundschulen in Sachsen-Anhalt vertagt. In den nächsten Wochen solle dafür eine Lösung gefunden werden, teilten CDU-Landeschef Sven Schulze, SPD-Landesvorsitzender Andreas Schmidt und FDP-Landeschefin Lydia Hüskens am Dienstag nach einer mehrstündigen Beratung des Koalitionsausschusses in Magdeburg mit.

Man wolle eine Höhergruppierung der Lehrkräfte in die Entgelt- und Besoldungsgruppen E13 und A13 im Rahmen dieser Legislatur realisieren, sagte Hüskens. Arbeitsgruppen sollten nun offene Fragen klären, zum Beispiel zur Finanzierung. Gleichzeitig ginge es aber auch um die Zusammenarbeit von Schule und Hort. „Wir wollen die Qualität verbessern, gerade im Grundschulbereich“, so die FDP-Landesvorsitzende.

Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hatte im Januar nach einem Bildungsgipfel in der Staatskanzlei gesagt, schon in diesem Jahr solle mit der schrittweisen Erhöhung der Besoldung der Grundschullehrkräfte begonnen werden. Die konkrete Ausgestaltung sei Sache des Landtags, der über den Haushalt berate.

In der Landesregierung gab es daraufhin die Überlegung, mit der Höherstufung zuerst an den Ganztagsschulen zu beginnen. Insbesondere die SPD hatte vor dem Koalitionsausschuss jedoch ihren Unmut darüber geäußert und sich über die mangelnde Abstimmung beklagt.

„Wir wollen, dass alle Lehrkräfte in Zukunft besser bezahlt werden und wir wollen, dass es eine qualitativ höherwertigere Grundschule gibt - das schließt auch Ganztagsschule ein“, sagte Landeschef Schmidt am Dienstag. Diese müsse besser sein als Grundschule und Hort heute zusammen. „Wie wir das erreichen, darüber haben wir noch eine Menge zu reden.“

Der CDU-Landesvorsitzende Schulze sagte, man werde die bessere Vergütung der Grundschullehrer gelöst bekommen. Aber es gehe auch um eine Verbesserung der Qualität an den Grundschulen insgesamt. „Das heißt nicht, dass die Lehrerinnen und Lehrer, die dort arbeiten, schlechte Arbeit machen.“ Aber das Angebot am Nachmittag im Hort wie beispielsweise die Hausaufgabenbetreuung sei verbesserungswürdig. Die Koalition werde bis Anfang März Lösungen für die offenen Themen präsentieren. Aktuell liege man in einzelnen Punkten „noch sehr weit auseinander“, sagte er.

Die Höherstufung von den Entgelt- und Besoldungsgruppen auf A13 und E13 kann mehrere Hundert Euro mehr im Monat bringen. Die bessere Bezahlung aller Grundschullehrer würde das Land nach Angaben des Finanzministeriums auf einen Schlag 26 Millionen Euro mehr pro Jahr kosten.

© dpa-infocom, dpa:230221-99-682522/3

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