Bildung:Kommunenvertreter fürchten Defizit bei Kita-Finanzierung

Weniger Kinder pro Erzieherin: Das ist eine Idee zur Kita-Reform in Thüringen. Doch Kommunenvertreter verlangen dabei Kostendeckung auch für sie.

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Erfurt (dpa/th) - Angestrebte Verbesserungen bei der Kita-Betreuung haben beim Gemeinde- und Städtebund Thüringen Sorge um die Finanzierung ausgelöst. „Das Land muss die Finanzierung der Personalschlüsselanpassung vollumfänglich über eine Erhöhung der sogenannten Landespauschalen nach dem Thüringer Kindergartengesetz sicherstellen“, forderte der Geschäftsführer des Gemeinde- und Städtebundes Carsten Rieder am Donnerstag.

Eine Änderung des Personalschlüssels in Kindergärten wird in der Landespolitik schon lange diskutiert. Ziel ist es, dass sich in Zukunft eine Erzieherin oder ein Erzieher um weniger Kinder gleichzeitig kümmern muss. Ob es aber zu den Betreuungsverbesserungen noch kommen wird, ist bislang offen.

Ein besserer Personalschlüssel würde die Kosten pro Platz für ein Kita-Kind erhöhen, argumentiert Rieder. Die Landespauschalen, die das Land über den kommunalen Finanzausgleich zahlt, erfolgten ebenfalls pro Kind und müssten daher erhöht werden. „Erfolgt dies nicht oder nicht ausreichend, droht der kommunalen Kindergartenfinanzierung ein Millionendefizit“, so Rieder. Das Geld fehle den Kommunen an anderen Stellen, insbesondere bei den freiwilligen Aufgaben der Gemeinden und Städte. Zu den freiwilligen Aufgaben von Kommunen gehören etwa Büchereien, Schwimmbäder und Parks.

© dpa-infocom, dpa:240418-99-720455/2

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