Schulen:Niedersachsen will Lehrkräfte entlasten

Ein Schüler sitzt in einem Klassenzimmer. (Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild)

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Hannover (dpa/lni) - Die niedersächsische Landesregierung will Lehrerinnen und Lehrern mehr Freiräume für das Unterrichten ermöglichen. „Wir bringen gerade ein Modellprojekt Verwaltungsassistenz auf den Weg, um Lehrkräfte stärker von Verwaltungsaufgaben zu entlasten“, sagte Kultusministerin Julia Willie Hamburg der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitag). Demnach sollen Verwaltungsassistenten an 25 allgemeinbildenden Schulen zum Einsatz kommen - um Aufgaben außerhalb des Unterrichtens und der Betreuung der Schüler zu erledigen.

Dazu könnten etwa die Abrechnung von Klassenfahrten, die Aufarbeitung von Schulstatistiken oder Mitarbeit beim Datenschutz gehören, sagte die Grünen-Politikerin. Der Aufgabenkatalog werde dabei auf den jeweiligen Bedarf der Schule angepasst. Derzeit liefen die Bewerbungs- und Auswahlverfahren, die Kosten liegen laut Kultusministerium bei rund einer Million Euro. „Gleichzeitig wollen wir den Fachkräftemangel dadurch kompensieren, dass wir den Schulen ermöglichen, anderes Personal einzustellen“, sagte Hamburg. „Das gilt nicht nur für Entlastungen bei Verwaltungsaufgaben, sondern etwa auch in der IT-Administration.“

Die Ministerin betonte gleichzeitig: „Ich warne vor der Debatte, dass Lehrkräfte einzig und allein Unterricht machen. Die Aufgabe ist halt deutlich komplexer, und Gespräche mit Eltern und Kindern gehören nun einmal zum Job dazu.“ Der Lehrerberuf sei nicht auf Unterricht zu reduzieren, erklärte sie.

© dpa-infocom, dpa:230120-99-289817/2

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