Bildung:Brandenburg hat geringsten Anteil Studienanfänger ohne Abi

Studienanfänger sitzen während ihrer ersten Juravorlesung in einem Hörsaal. (Foto: Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbild/dpa)

Studieren ohne Abitur ist auch in Brandenburg möglich. Im Bundesvergleich entschieden sich zuletzt jedoch wenige Menschen dafür.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Gütersloh/Berlin (dpa/bb) - Der Anteil von Studienanfängern ohne Abitur ist in Brandenburg im Bundesvergleich am geringsten. 106 Erstsemester ohne allgemeine Hochschul- und Fachhochschulreife nahmen 2022 in Brandenburg ein Studium auf, wie eine am Dienstag veröffentlichte Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) in Gütersloh zeigt. Demnach machte ihr Anteil 1,2 Prozent aus - so wenig wie in keinem anderen Bundesland. Im Vergleich: 2012 lag der Anteil noch bei 1,7 Prozent (166 Studierende) und Brandenburg damit auf Platz 8.

Bundesweit sank die Zahl der Erstsemester ohne allgemeine Hochschul- und Fachhochschulreife den Angaben zufolge erstmals von rund 16.000 im Jahr 2021 auf knapp 13.000 im Jahr 2022. Das CHE sieht dafür mehrere Gründe. So sei insgesamt ein Rückgang der Erstsemesterzahlen zu verzeichnen, sagte Sigrun Nickel, Leiterin der Hochschulforschung beim CHE. Zusätzlich könnten beim Studium ohne Abitur auch Nachwirkungen von Corona sowie gestiegene Kosten durch die Inflation die Entwicklung beeinflusst haben.

Der Anteil der eingeschriebenen Studierenden ohne Abitur liegt in Brandenburg bei 1,2 Prozent, der Anteil der Absolventen ist mit 1,4 Prozent etwas höher. Damit liegt das Bundesland im Ländervergleich auf Platz 15 und Platz 11. Den höchsten Anteil an Studierenden ohne Abitur weist Thüringen auf (9,1 Prozent), gefolgt von Hamburg (3,9 Prozent) und Bremen (3,5 Prozent).

Wer ohne Abitur oder Fachhochschulreife studieren will, kann sich für einen Studienplatz nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung sowie dem Nachweis von Berufserfahrung bewerben. Getragen wird das CHE von der Bertelsmann Stiftung und von der Hochschulrektorenkonferenz der Bundesländer.

© dpa-infocom, dpa:240319-99-392047/3

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: