Bildung:Anteil von Studierenden ohne Abitur im Land gestiegen

Studenten sitzen in einem Hörsaal einer Universität. (Foto: Peter Kneffel/dpa/Symbolbild)

Ein Studium ohne Abitur - in Sachsen-Anhalt ist das für immer mehr Menschen eine Option. Im Vergleich zu anderen Ländern ist der Anteil von Erstsemestern ohne Abi allerdings niedrig.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Gütersloh/Magdeburg (dpa/sa) - Der Anteil von Studienanfängern ohne Abitur ist in Sachsen-Anhalt gestiegen. 151 Erstsemester ohne allgemeine Hochschul- und Fachhochschulreife nahmen 2022 in dem Bundesland ein Studium auf, wie eine am Dienstag veröffentlichte Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) in Gütersloh zeigt. Demnach machte ihr Anteil 1,9 Prozent der Erstsemester aus. Sachsen-Anhalt liegt damit im Ländervergleich auf Platz 13. 2012 lag der Anteil noch bei 1,2 Prozent (120 Studierende) und Sachsen-Anhalt damit auf Platz 12. Im Jahr 2021 wurden 142 Studienanfänger gezählt.

Der Anteil der eingeschriebenen Studierenden ohne Abitur lag in Sachsen-Anhalt bei 2,8 Prozent (1606 Studierende), damit lag das Bundesland im Ländervergleich auf Platz 5. Der Anteil der Absolventen (118) war mit 1,3 Prozent niedriger, Sachsen-Anhalt schaffte es damit wie bei den Studienanfängern auf Platz 13.

Bundesweit sank die Zahl der Erstsemester ohne allgemeine Hochschul- und Fachhochschulreife den Angaben zufolge erstmals von rund 16.000 im Jahr 2021 auf knapp 13.000 im Jahr 2022. Das CHE sieht dafür mehrere Gründe. So sei insgesamt ein Rückgang der Erstsemesterzahlen zu verzeichnen, sagte Sigrun Nickel, Leiterin der Hochschulforschung beim CHE. Zusätzlich könnten beim Studium ohne Abitur auch Nachwirkungen von Corona sowie gestiegene Kosten durch die Inflation die Entwicklung beeinflusst haben.

Wer ohne Abitur oder Fachhochschulreife studieren will, kann sich für einen Studienplatz nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung sowie dem Nachweis von Berufserfahrung bewerben. Getragen wird das CHE von der Bertelsmann Stiftung und von der Hochschulrektorenkonferenz der Bundesländer.

© dpa-infocom, dpa:240319-99-393742/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: