Zweckentfremdung:Nürnberg geht gegen Ferienwohnungen vor

Nürnbergs Stadtrat hat eine Zweckentfremdungssatzung beschlossen. Die Stadt will damit verhindern, dass Wohnungen dauerhaft als Feriendomizil genutzt werden. Der Stadtrat entschied sich bei wenigen Gegenstimmen für die von Wirtschaftsreferent Michael Fraas (CSU) vorgelegte neue Satzung. Der Referent stellte klar, dass es einzig darum gehe, bestehende Wohnungen, die bei ihrer Errichtung als solche genehmigt worden sind, auch weiter als Wohnungen zu nutzen. In den vergangenen Jahren habe man feststellen müssen, dass immer mehr Wohnungen über Internetportale wie Airbnb dem Markt verloren gegangen seien. 2017 hatte die Stadt ermittelt, dass etwa 600 Wohnungen vollständig und dauerhaft über diverse Internetportale angeboten wurden. Die Stadt geht davon aus, dass es heute deutlich mehr sind. Daher sei es sinnvoll, jetzt dagegen vorzugehen, ehe die Zahl weiter steigt. Nach München und Puchheim ist Nürnberg die dritte Stadt in Bayern, die eine solche Satzung auf Grundlage des 2007 vom Landtag beschlossenen Zweckentfremdungsgesetzes geschaffen hat.

© SZ vom 24.05.2019 / prz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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