Würzburg:Strafantrag wegen Schmierereien gestellt

Nach den Schmierereien in der Würzburger Kiliansgruft hat die katholische Kirchenstiftung Neumünster Strafantrag gestellt. Ein Unbekannter hatte am Sonntag eine Wand der Gruft im Neumünster mit Farbe beschmiert und außerdem eine Statue des seligen Georg Häfner verunstaltet. Der Schaden beträgt nach ersten Schätzungen der Polizei etwa 10 000 Euro. Die zwei mal sechs Meter große Darstellung an der Wand beziehe sich auf den Umgang der Kirche mit den jüngst aufgekommenen Vorwürfen, dass ein Geistlicher vor 28 Jahren eine junge Frau missbraucht haben soll, wie das Bistum am Dienstag mitteilte. Auf unsägliche Weise werde der 2014 gestorbene Generalvikar beschimpft. Die Diözese verurteilte die Schmierereien. "Für die Katholiken im Bistum Würzburg stellen die Schmierereien am Grab der Bistumspatrone Kilian, Kolonat und Totnan und des seligen Georg Häfner darüber hinaus eine massive Verletzung ihrer religiösen Gefühle dar", heißt es weiter. Die Kiliansgruft birgt den Schrein mit den Gebeinen der Frankenapostel sowie die Urne mit der Asche des Priesters Georg Häfner, der 1942 im Konzentrationslager Dachau starb. Nun werde geprüft, wie die Krypta öffentlich zugänglich bleiben könne.

© SZ vom 13.04.2016 / kaa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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