Messerattacke von Würzburg:Acht Minuten

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Gut zwei Wochen nach der Tat hat der Woolworth in Würzburg wieder aufgemacht. Aber sie führen keine Messer mehr, nur die stumpfen Brotmesser. Die Frau an der Kasse sagt: "Es gibt doch dieses Lied: Hurra, wir leben noch." (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Vor fast einem Jahr hat Abdirahman J. im Woolworth in Würzburg mit einem Messer Jagd auf Frauen gemacht und drei getötet. Stimmen in seinem Kopf hätten ihm das befohlen, sagt er. Er gilt als schuldunfähig. Die Überlebenden wollen mehr wissen.

Von Clara Lipkowski und Annette Ramelsberger, Würzburg

Sie war rausgerannt aus dem Laden, vorbei an den Kassen, nichts wie weg. Ein Mann mit einem Messer stach da um sich, mitten im Woolworth in Würzburg, an ihrem Arbeitsplatz. Alle rannten, alle schrien. "Schaut's, dass ihr rauskommt", rief Gabriele M. noch den Kunden zu. "Da hinten ist einer mit 'nem Messer."

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