Würzburg:Kerstin Westphal ist SPD-OB-Kandidatin

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Die SPD geht mit Kerstin Westphal ins Rennen um den OB-Sessel in Würzburg. Die 56-jährige Erzieherin war seit 2009 zehn Jahre lang Abgeordnete des Europaparlaments. 2019 kandidierte sie erneut, wurde aber nicht wieder ins Parlament gewählt. Sie ist bislang die einzige Frau, die sich um das OB-Amt bewirbt. Für die Union wird erneut Amtsinhaber Christian Schuchardt (CDU) kandidieren, für die Linken stellt sich Sebastian Roth zur Wahl, für die Grünen Martin Heilig. Nachdem Grüne und SPD bei der vergangenen OB-Wahl mit dem Sozialdemokraten Muchtar Al Ghusain mit einem gemeinsamen Kandidaten ins Rennen gegangen waren, war auch diesmal über einen Bewerber spekuliert worden. Entsprechende Gespräche zwischen Grünen und der SPD zerschlugen sich aber.

Würzburgs SPD will die "Schaffung von bezahlbarem Wohnraum", eine "offene Stadtgesellschaft" und eine "echte Mobilitätswende" ins Zentrum ihres Wahlkampfes stellen. Dass Westphal vor allem in der mit Würzburg historisch rivalisierenden Stadt Schweinfurt politisch sozialisiert worden ist - dort war sie zwölf Jahre lang Stadträtin -, halte man in der SPD für "vertretbar", sagte eine Sprecherin. Westphal habe eine enge Verbindung zu Würzburg, habe lange dort gelebt und sich auch in ihrer Zeit als Abgeordnete in Würzburg engagiert. Westphal war im Europaparlament Mitglied im Ausschuss für regionale Entwicklung. Vom Vorstand der Würzburger SPD ist sie einstimmig als Kandidatin vorgeschlagen worden, am Montag soll sie nominiert werden.

Der Ausgang der OB-Wahl gilt in Würzburg traditionell als schwer voraussagbar, in der Vergangenheit kam es immer wieder zu Überraschungen. So lange wie die SPD hat bisher keine Partei den OB gestellt. Trotzdem geht man nun als Außenseiter ins Rennen: Bei der vergangenen Europawahl kamen die Grünen auf dreimal so viele Stimmen wie die SPD.

© SZ vom 22.06.2019 / prz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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