Würzburg:Apotheker gegen Internethandel

Der seit vergangenem Herbst erlaubte Internethandel mit verschreibungspflichtigen Medikamenten setzt Bayerns Apotheker unter Druck. Ohnehin sei die Zahl der Apotheken im Freistaat in den zurückliegenden Jahren drastisch gesunken, erklärte der Bayerische Apothekerverband am Freitag vor Beginn des Bayerischen Apothekertags in Würzburg. Dort sollen weitere Strategien gegen den Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Medikamenten erörtert werden. Unterdessen hat Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) den Apothekern ihre Unterstützung zugesichert. In der "überwiegenden Mehrheit der EU-Mitgliedsstaaten" sei der Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Medikamenten längst verboten. Rückendeckung erhalten Bayerns Apotheker auch vom CSU-Bundestagsabgeordneten Reiner Meier: "Der Internethandel mit verschreibungspflichtigen Medikamenten geht an die Substanz der Land-Apotheken in Bayern. Die verdienen bei weitem nicht so gut wie die in den Ballungszentren", sagte er. Wenn die Apotheken auf den Land schließen müssten, seien dort auch Nacht- und Notdienste nicht mehr gewährleistet", warnte Meier.

© SZ vom 06.05.2017 / dm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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