Wohnungsunternehmer:Mehr Anreize fürs Bauen

Im Kampf gegen steigende Wohnkosten fordert der Verband bayerischer Wohnungsunternehmen (VdW) dauerhafte finanzielle Anreize für Investoren und Bauunternehmen. "Die beste Mietpreisbremse ist, wenn man genug Wohnungen baut", sagte Verbandsdirektor Hans Maier bei einer Veranstaltung in Nürnberg. Die Preise wieder zu drücken, gehe nur über eine "Ausweitung des Angebots". "Im Wahljahr ist der Fördertopf mit rund 550 Millionen Euro an Landesmitteln für den Wohnungsneubau ziemlich gut gefüllt, doch dieses Niveau brauchen unsere Mitgliedsunternehmen auch in Zukunft."

Außerdem müsse es stärkere Kooperationen zwischen betroffenen Städten und dem Umland geben. "Das Wohnungsproblem werden wir allein in den Städten nicht lösen", so Maier. "Nicht alle, die in München oder Nürnberg wohnen wollen, werden auch dort eine Wohnung finden." Auch im Umland sei der Bau geförderter Wohnungen nötig. Gleichzeitig müsse der Nahverkehr ausgebaut werden. Kommunen müssten günstigeres Bauland anbieten: Wenn immer nur nach dem höchsten Angebot verkauft werde, würden seine Mitgliedsunternehmen in der Regel überboten. Weitere Lösungen sieht der Verband in der Nachverdichtung in den Städten. Er kritisiert zudem zu lange Genehmigungsverfahren bei Bauanträgen. Mehr Personal in Ämtern sei nötig. Im VdW sind 474 sozialorientierte Wohnungsunternehmen vereint, etwa Genossenschaften und kommunale Wohnungsunternehmen. Die Mitglieder verwalten gut eine halbe Million Wohnungen, die häufig zu günstigeren Preisen als marktüblich angeboten werden.

© SZ vom 02.11.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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