Wissenschaftsausschuss:Entscheidung über KZ-Steinbruch vertagt

Der Wissenschaftausschuss im Landtag hat die Entscheidung über den Umgang mit dem Steinbruch des früheren Nazi-Konzentrationslagers Flossenbürg auf März verschoben. Eine entsprechende Petition des Flossenbürgers Stefan Krapf sollte eigentlich an diesem Mittwoch behandelt werden. Um eine Entscheidung zu treffen, seien aber weitere Ortstermine der Behörden nötig, sagte die Grünen-Abgeordnete Verena Osgyan. Der Petent fordert die sofortige Stilllegung des Steinbruchs, wo zwischen 1938 und 1945 Zehntausende KZ-Häftlinge Zwangsarbeit leisten mussten. Eigentümer des Steinbruchs ist der Freistaat, der das Gelände bis 2025 an ein privates Granitwerk verpachtet hat. In seiner Petition kritisiert Krapf, dass die anhaltenden Arbeiten im Steinbruch "die Erinnerung verschütten". Auch das Landesamt für Denkmalschutz (BLfD) hat inzwischen bestätigt, dass die Betreiberfirma offenbar nicht immer rücksichtsvoll mit dem historischen Gelände umgeht. Zudem prüft die Behörde, ob beim Denkmalschutz nachgebessert werden muss.

© SZ vom 25.01.2018 / GLA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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