Verkehr:Mehrere Tote und Verletzte auf Bayerns Straßen

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Der Ausflug am heißen Wochenende endete mancherorts tödlich. Der Schwächeanfall eines Busfahrers auf der A8 ging glimpflich aus - auf der A3 mussten Tausende Autofahrer in der Hitze schmoren.

Bei Unfällen sind am Wochenende auf Bayerns Straßen mehrere Menschen ums Leben gekommen, zahlreiche wurden verletzt. Ein Motorradfahrer und eine Autofahrerin stießen bei Traunreut im Landkreis Traunstein zusammen, als die 44-jährige Frau am Samstag mit ihrem Auto von einem Waldweg auf eine Straße gefahren war. Dabei kollidierte sie nach Polizeiangaben mit dem 24 Jahre alten Motorradfahrer. Beide starben bei dem Unfall. Eine 85 Jahre alte Beifahrerin der Frau wurde schwer verletzt.

In Unterfranken überlebten ein Motorradfahrer und seine Begleiterin einen Unfall bei Reichenberg im Landkreis Würzburg nicht. Die beiden saßen laut Polizei zusammen auf einer Maschine, als ein Transporter am Samstag deren Motorrad und ein zweites seitlich berührte. Die zwei Motorräder stürzten samt Fahrer und Begleiter. Für den einen Biker und eine Frau kam jede Hilfe zu spät. Die zwei anderen verletzten sich schwer.

Auf der Autobahn 9 kam ein Mann mit seinem Auto bei Feucht im Landkreis Nürnberger Land von der Fahrbahn ab und prallte gegen mehrere Bäume. Der Fahrer starb am Samstag noch an der Unfallstelle, wie die Polizei mitteilte. Auf der A93 bei Neustadt an der Waldnaab kam eine 66-jährige Schwedin ums Leben. Ihr Mann kam mit dem Auto aus ungeklärter Ursache von der Fahrbahn ab und prallte gegen die Mittelplanke. Der Wagen schleuderte nach rechts und überschlug sich auf der Böschung. Die Frau am Beifahrersitz starb wenig später im Krankenhaus. Der Fahrer verletzte sich schwer.

Busfahrer erleidet auf der A8 Schwächeanfall

Der Fahrer eines slowenischen Reisebusses hat am Samstagabend auf der Autobahn A8 die Kontrolle über das Fahrzeug verloren. Kurz hinter der Abfahrt zur Eschenrieder Spange kam der Bus nach rechts von der Fahrbahn ab und erst im Bankett wieder zum Stillstand. Dabei wurden der Fahrer und sieben Passagiere leicht verletzt. Die Sanitäter brachten sie in umliegende Krankenhäuser. Die restlichen Passagiere wurden zu einer Münchner Feuerwache gebracht und dort versorgt. Die Autobahn Richtung München musste wegen der Bergung des Busses von 18 Uhr bis Mitternacht gesperrt werden. Wie die Polizei mitteilt, hatte der 32-jährige Fahrer offenbar einen Schwächeanfall erlitten.

Eine vierköpfige Familie ist auf der A3 bei Wachenroth im Landkreis Erlangen-Höchstadt mit ihrem Auto gegen einen Brückenpfeiler geprallt. Der 45 Jahre alte Vater wurde am Sonntag lebensgefährlich verletzt, seine 35 Jahre alte Lebensfrau wurde schwer verletzt. Nach dem Unfall verletzte sich ein Mann im Rückstau schwer. Der 53-jähriger aus Hessen prallte am Stauende in einen Lastwagen, wie die Polizei mitteilte. Er kam mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus.

Stillstand auf der A 3: Tausende Menschen müssen in Hitze warten

Aufgrund gleich mehrerer Verkehrsunfälle auf der A 3 mussten Tausende von Reisenden bei zum Teil mehr als 30 Grad im Stau ausharren. Um schlimmere Folgen zu vermeiden, setzten Helfer des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) alles daran, die zum Stillstand gezwungenen Menschen mit Getränken zu versorgen. Bis zu 1000 Wasserflaschen sollen dabei verteilt worden sein.

Wie der Bayerische Rundfunk meldete, sei es nach drei Stunden des Wartens und Schmorens in der Sonne zumindest gelungen, die im Stau zwischen Höchstadt-Nord und der Rastanlage Steigerwald wartenden Autofahrer über die Rastanlage zu lotsen und ihnen damit die Weiterfahrt zu ermöglichen. Erst nach fünf Stunden aber habe die Sperrung der Fahrbahn aufgehoben werden können. Auslöser des Desasters war ein schwerer Unfall zwischen den Anschlussstellen Höchstadt und Schlüsselfeld gewesen.

© SZ.de/dpa/schub/dm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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