Vereinbarung:Hilfe über Grenzen hinweg

Oberpfalz und Tschechien arbeiten beim Rettungsdienst zusammen

Bereits im Oktober 2016 hatte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) mit Vertretern der tschechischen Bezirke Karlsbad, Pilsen und Südböhmen eine Vereinbarung über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rettungsdienst unterzeichnet. Doch in der Praxis galt es danach noch etliche logistische Hürden zu überwinden. Nun aber konnten der Oberpfälzer Bezirkstagspräsident Franz Löffler sowie sein tschechischer Amtskollege Josef Bernard einen Erfolg vermelden: Fortan gebe es "keine Hindernisse mehr für einen grenzüberschreiten Patiententransport".

Grundlage für diesen Durchbruch ist der Einsatz eines neuen Kommunikationssystems, basierend auf der Software Babylon 2, mit dem die Rettungsleitstellen in der Oberpfalz und im Bezirk Pilsen miteinander ohne Probleme in ihrer jeweiligen Landessprache kommunizieren können. "Wir haben eine praxisnahe Lösung für die Menschen gefunden, sie ermöglicht unseren Rettungsfahrzeugen die Einfahrt nach Bayern", sagte der Pilsener Regionspräsident Bernard. Folglich sei künftig zwischen der Oberpfalz und Pilsen der Transport von Patienten beider Nationalitäten zum nächstgelegenen Krankenhaus möglich - völlig unabhängig davon, auf welchem Staatsgebiet sich die Verletzten jeweils befinden. Das Umladen von Patienten an der Grenze gehöre endlich der Vergangenheit an.

© SZ vom 08.02.2019 / dm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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