US-Militärbasis:Unzumutbarer Hubschrauberlärm

Anwohner der US-Militärbasis in Ansbach-Katterbach haben einige schlaflose Wochen hinter sich, denn dort sind vor Kurzem neue Hubschrauberpiloten eingetroffen. Alle neun Monate kommt eine neue Brigade aus den USA nach Katterbach, um dort intensiv zu trainieren, gerne auch nachts. Die Mehrheit des Ansbacher Stadtrates will sich den ständigen Lärm der Hubschrauber nun nicht mehr bieten lassen. Bis auf die CSU haben alle Fraktionsvorsitzenden einen Hilferuf an Bund und Land unterzeichnet. "Das Maß des Zumutbaren ist überschritten", heißt es dort. Schon vor fast zehn Jahren hatte der Stadtrat einstimmig gefordert, dass die Anwohner durch ein Nachtflugverbot von 22 bis sechs Uhr geschützt werden und Wohngebiete nicht mehr überflogen werden. Darauf nehmen die Fraktionsvorsitzenden nun Bezug. Alle Bemühungen um ein "erträgliches Nebeneinander" seien gescheitert, heißt es in der Erklärung. "Grund ist die Weigerung der Bundes- und der Staatsregierung, dem einhelligen Willen der Ansbacher Kommunalpolitik entgegenzukommen. Jegliche bürgerfreundlichen Kompromissvorschläge der Stadt Ansbach wurden in München und Berlin vom Tisch gewischt, ohne die US-Regierung und deren Truppen endlich in die Pflicht zu nehmen." Sollte der Hubschrauberlärm nicht bald reduziert werden, "ist für uns klar, dass wir uns fraktionsübergreifend für die schnellstmögliche zivile Umnutzung der Kasernenflächen in Ansbach einsetzen werden".

© SZ vom 11.08.2018 / henz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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