Urteil:Lebenslange Haft nach Schüssen in Kneipe

Der 63 Jahre alte Mann, der im vergangenen September in einem Lokal in Traunreut zwei 31-jährige Männer erschossen und die damals 50 Jahre alte Wirtin und deren jüngere Gehilfin mit Schüssen und Schlägen schwer verletzt hatte, muss für die Tat lebenslang in Haft. Das Landgericht Traunstein hat ihn am Montag wegen Mordes und schwerer Körperverletzung verurteilt und zudem die Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik verfügt. Der Mann war schon kurz nach seiner Festnahme in eine Psychiatrie gebracht worden. Im Prozess hat ihm ein Gutachter eine Persönlichkeitsstörung attestiert. Das Motiv für die Bluttat blieb auch vor Gericht unklar. Der Angeklagte selbst hat ausgesagt, er könne sich nicht an die Geschehnisse erinnern. Die Polizei hatte ihn an jenem Abend unter den Schaulustigen erkannt und festgenommen, die sich bald an der Absperrung versammelt hatten. Zuvor hatte er mit den späteren Opfern in dem Lokal Bier und selbst mitgebrachten Schnaps getrunken. Er war gegangen - und hatte dann aus seiner nahen Wohnung ein Gewehr geholt und damit in der Kneipe sofort das Feuer eröffnet und zugeschlagen.

© SZ vom 24.07.2018 / kpf - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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