Urteil in Ingolstadt:Mixa-Betrüger muss drei Jahre in Haft

Er gab sich als Ex-Ministrant aus und dichtete ein herzzerreißendes Märchen von Leukämie und der Glasknochenkrankheit seines Sohnes: So erschwindelte ein Betrüger Geld von Ex-Bischof Walter Mixa. Jetzt wurde der Mann verurteilt.

Das Landgericht Ingolstadt hat einen Betrüger zu drei Jahren Haft verurteilt, zu dessen Opfern auch der ehemalige Augsburger Bischof Walter Mixa zählt. Der 29-Jährige hatte sich im Herbst 2010 als ehemaliger Domministrant von Bischof Mixa ausgegeben und diesen unter Vortäuschung einer Notlage um Geld gebeten.

Ein Mann, der auch Ex-Bischof Walter Mixa (Foto) betrog, muss jetzt ins Gefängnis. (Foto: dpa)

Er sei an Leukämie erkrankt, sein Kind leide an der Glasknochenkrankheit, deshalb brauche er ein spezielles Auto - an diese Worte erinnerte sich der frühere Augsburger und Eichstätter Bischof in seiner Zeugenaussage.

4800 Euro überwies Mixa dem Mann, weitere 1000 Euro kamen von einer Ordensschwester im Kloster Fünfstetten, wo der emeritierte Bischof damals lebte. Der Mann hatte bereits am ersten Verhandlungstag am 9. Februar ein Geständnis abgelegt.

Insgesamt wurden ihm fünffacher Betrug und eine Unterschlagung zur Last gelegt. Zudem habe er sich zwei Beleidigungen und Missbrauch von Titeln zuschulden kommen lassen. Außerdem sei er 14-mal beim Fahren ohne Führerschein erwischt worden.

© SZ vom 09.03.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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