Schwere Unwetter haben in Bayern in der Nacht auf Samstag zahlreiche Einsätze von Polizei und Feuerwehr gefordert und einen hohen Schaden angerichtet. Verletzt wurde allerdings niemand.
Besonders stark betroffen war das bayerischen Oberland. Hier gab es zahlreiche Stromausfälle und überflutete Keller. Hagelkörner hätten die Größe von Tennisbällen erreicht und seien in Autoscheiben eingeschlagen, berichtete die Polizei in Rosenheim am Samstag.
Blitzeinschläge haben in Mittelfranken in der Nacht auf Samstag zwei Gebäude in Brand gesetzt und damit Schäden von mehreren hunderttausend Euro verursacht. In Ettenstatt bei Gunzenhausen schlug ein Blitz in eine Scheune ein und setzte den Dachstuhl in Brand, berichtete die Polizei in Nürnberg. Die Bewohner des anliegenden Wohnhauses brachten sich unverletzt in Sicherheit. Rund 160 Feuerwehrmänner konnten das Feuer löschen und verhindern, dass die Flammen auf das Wohnhaus übergriffen. Die Scheune brannte komplett nieder, der Schaden beträgt rund 100 000 Euro.
Ebenfalls durch einen Blitzeinschlag wurde ein Schwelbrand im Dachstuhl eines Einfamilienhauses in Dinkelsbühl bei Ansbach ausgelöst. Die beiden 60 und 26 Jahre alten Bewohner bemerkten den Brand und alarmierten die Rettungskräfte. Das Dachgeschoss brannte komplett aus, ein Übergreifen der Flammen auf das Erdgeschoss konnte aber verhindert werden. Der Schaden wurde auf 150 000 Euro geschätzt.
In Kirchberg im Wald bei Regen hat ein Brand nach einem Blitzeinschlag ein Wohnhaus komplett unbewohnbar gemacht. Der Blitz hatte am Samstagmorgen in das zweistöckige Wohnhaus eingeschlagen, wodurch der Dachstuhl Feuer fing, berichtete die Polizei Straubing. Die beiden Bewohner, ein Ehepaar im Alter von 61 und 59 Jahren, konnten das Haus unverletzt verlassen. Der Dachstuhl sowie das Obergeschoss brannten jedoch vollständig aus, auch das Erdgeschoss wurde stark beschädigt. Der Schaden betrug rund 120 000 Euro.