Unterammergau:Die "Sichtung" zieht weiter

Der Unternehmer und Kunstsammler Christian Zott zieht das Bürgerbegehren zurück, mit dem er einer über 32 Meter hohen Rauminstallation eine dauerhafte Bleibe neben seiner Unterammergauer Kunsthalle verschaffen wollte. Die "Sichtung III" von Hildegard Rasthofer und Christian Neumaier ist ein begehbarer Turm aus 13 Stahlkuben und wurde im Herbst zur Eröffnung von Zotts Kunsthalle aufgestellt - genehmigt als "fliegender Bau" für zunächst drei, dann sechs Monate. Seit April ist das Werk, das an Höhe dem Kirchturm des Dorfs nahekommt und von vielen Unterammergauern als reiner Aussichtsturm oder schlicht als "rostiges Trumm" angesehen wird, offiziell ein Schwarzbau. Der Gemeinderat hat zuletzt eine Änderung des Bebauungsplans abgelehnt, doch Zott hatte schon davor genug Unterschriften für ein Bürgerbegehren vorgelegt. Nun zieht er das laut Regierung ohnehin unzulässig formulierte Begehren zurück - um eine Spaltung des Dorfs zu verhindern, wie er sagt. Der Streit habe der trotz ihrer 70 Tonnen transportabel angelegten "Sichtung" neue Angebote für temporäre Standorte beschert. Auch eine zeitweise Rückkehr nach Unterammergau als fliegender Bau bleibe möglich.

© SZ vom 20.06.2020 / kpf - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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