Unter Bayern:Grüße aus dem Norden

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Ein Hamburger Nachrichtenmagazin überrascht immer wieder mit seinen eigenwilligen Deutungen der bayerischen Seele

Von Sebastian Beck

Als Durchschnittsbayer wäre man völlig orientierungslos, gäbe es den Spiegel nicht. Mit einer gewissen Regelmäßigkeit richten die Hamburger ihr Ferngeschütz Richtung Süden aus, um den Typen da unten Grüße zu schicken und ihnen mitzuteilen, was man oben von ihnen hält. Vor drei Jahren arbeitete sich eine Autorin am Oktoberfest ab, wobei durch ihre Zeilen trotz aller hanseatischer Zurückhaltung eine leichte Skepsis schimmerte: "Das Provinzielle, das Kleingeistige und Deutschtümelige, das in der Kleidung, den Riten und Gebräuchen und - zum Teufel noch mal! - im Katholizismus zum Ausdruck kommt, lässt mich jede Forderung nach einer Mauer um Ihr Land unterstützen. Oder zumindest nach einem Holzzaun." Man könnte aktuell ergänzen: Der Vorschlag für einen Zaun dürfte derzeit in der CSU mehrheitsfähig sein.

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