Traunstein:Internetkontakt endet tödlich

Es begann als Internetbekanntschaft - und mündete nach Auffassung der Staatsanwaltschaft in einen Mord: Ein 61-jähriger Mann muss sich seit Dienstag vor dem Landgericht Traunstein verantworten, weil er vor gut einem Jahr seine neue Bekannte aus Habgier erschlagen haben soll. Die 59 Jahre alte Frau aus Bergen war im Januar 2020 spurlos verschwunden. Die "Sonderkommission Manuela" nahm im März 2020 nach umfangreichen Ermittlungen einen deutschen Staatsangehörigen mit Wohnort in Oberösterreich unter Tatverdacht fest. Der Mann wies zunächst zurück, mit der Tat etwas zu tun zu haben. Am Folgetag führte er dann aber die Ermittlungsbeamten zum Versteck der Leiche im Wald. Die Obduktion bestätigte, dass die Frau einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen war. Im Schilf am Waginger See fanden Ermittler eine Matratze sowie Bettzeug aus der Wohnung der Frau. Den Vorwürfen der Anklagebehörde zufolge hatten sich die beiden im Dezember 2019 kennengelernt. Als er im Januar 2020 in finanzielle Not geriet, soll er beschlossen haben, die wohlhabende Frau zu töten, um an ihr Geld zu kommen. Für den Prozess sind zunächst neun Verhandlungstage bis zum 26. März angesetzt.

© SZ vom 10.03.2021 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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