Traunstein:Haftstrafen für Brandanschläge

Nach Brandanschlägen auf eine Asylbewerberunterkunft hat das Landgericht Traunstein zwei junge Männer zu Haftstrafen von jeweils drei Jahren und neun Monaten verurteilt. Das Gericht sprach die 21 und 24 Jahre alten Männer der versuchten schweren Brandstiftung sowie des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen schuldig. Der Jüngere hatte auch unerlaubt Waffen besessen. Er bekam eine Jugendstrafe. Noch bevor sie ihre Brandsätze schleuderten, hatten die beiden im Februar dieses Jahres ein Hakenkreuz an die Flüchtlingsunterkunft in Nußdorf am Inn gesprüht. Mitte März warfen sie zwei Molotowcocktails auf das Gebäude. Allerdings kam es nicht zu einem Brand, niemand wurde verletzt. Anfang April schossen sie einen selbst gebastelten Sprengsatz auf das Haus. Auch dieses Mal ging der Anschlag glimpflich aus - niemand kam zu Schaden. Das Gericht wertete gegen die Angeklagten die ausländerfeindliche, menschenverachtende und rassistische Motivation der Taten.

© SZ vom 01.12.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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