Statistikamt:Mehr alleinerziehende Frauen als Männer

Unter den Familien in Bayern hat es im Jahr 2017 rund 16 Prozent Alleinerziehende mit Kindern unter 18 Jahren gegeben. Das war ein Rückgang von rund 11 000 im Vergleich zum Jahr 2016. In absoluten Zahlen waren es im vergangenen Jahr 209 000 Alleinerziehende. Von ihnen waren 86 Prozent Frauen, wie das Landesamt für Statistik am Donnerstag in Fürth mitteilte. Deutliche Unterschiede stellten die Statistiker beim Einkommen fest. Während 37 Prozent der Mütter monatlich einen Betrag bis unter 1500 Euro zur Verfügung hatten, verdienten Väter zu 81 Prozent mehr als 1500 Euro für sich und ihre Kinder. Die Alleinerziehenden, die ihren Lebensunterhalt durch eine aktive Erwerbstätigkeit erzielten, arbeiteten zu 40 Prozent (Mütter) in Vollzeit, heißt es in der Mitteilung. Bei den Vätern habe dies auf 88 Prozent zugetroffen. Für alleinerziehende Frauen stellten häufiger auch Arbeitslosengeld I oder Hartz-IV-Leistungen mit zwölf Prozent sowie Einkünfte von Angehörigen mit gut vier Prozent den überwiegenden Lebensunterhalt dar. Laut Mikrozensus lebten 2017 im Freistaat knapp 1,3 Millionen Familien mit Kindern, die jünger als 18 Jahre sind.

© SZ vom 03.08.2018 / kna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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