Sommerhitze:Magere Ernte

Landwirte rechnen mit Einbußen bei Getreide und Mais

Wegen der anhaltenden Trockenheit werden Landwirte in Bayern in diesem Jahr voraussichtlich deutlich weniger Getreide ernten als im vergangenen Jahr. Nach einer am Mittwoch veröffentlichten Einschätzung des Statistischen Landesamts in Fürth müssen die Bauern mit Einbußen von mindestens elf Prozent rechnen. Während im Jahr 2017 noch etwa sieben Millionen Tonnen Getreide von den Feldern geholt wurden, dürften es in diesem Jahr insgesamt etwa 6,2 Millionen Tonnen werden.

Die lang anhaltende trockene, warme und sonnige Witterung habe bis Mitte Mai zu einem schnellen Wachstum der Pflanzen wie Winterweizen und Wintergerste geführt, sagen die Agrarbeobachter. Zudem habe es im Mai nicht überall gleich viel geregnet. Wegen Trockenheit und Hitze im Juni und Juli hätten die Landwirte früher als gewohnt mit der Ernte beginnen müssen. Weil es um die Wasserversorgung auf den Feldern unterschiedlich bestellt ist, dürften die Erträge in den Regionen am Ende stark schwanken.

Auch für den Mais rechnet der Bayerische Bauernverband bayernweit mit Einbußen. Die Ernte habe im gesamten Freistaat mindestens drei Wochen früher als gewöhnlich begonnen, wie eine Sprecherin mitteilte. Normalerweise würde die Ernte erst in der zweiten Septemberwoche beginnen. Dabei sei bisher schon absehbar, dass die Erträge in ganz Bayern zurückgehen, allein in Oberfranken sei mit einem Rückgang um 20 bis 30 Prozent zu rechnen. Zahlen oder Einschätzungen zu anderen Regionen gibt es noch nicht, da die Ernte noch läuft.

© SZ vom 23.08.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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