Skigebiete in Bayern:Fast überall ausgebucht

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"Die beste Saison seit Bestehen des Skilifts": Bayerns Wintersportgebiete melden Rekordzahlen. Es mussten sogar schon Gäste weggeschickt werden.

Malte Conradi

Seit 1969 schon schleppt der Westernberglift Kinder und Ski-Anfänger den Hang in Ruhpolding hinauf. Doch noch nie in seiner Geschichte, sagt Besitzer Josef Oberleitner, lief es so gut wie derzeit: "Wir haben die beste Saison seit Bestehen des Skilifts."

Schön, schöner, Skifahren: Eine winterliche Szene vom Brauneck. (Foto: N/A)

Freude auch in den anderen bayerischen Wintersportgebieten: Ein ungewöhnlich früher Saisonbeginn und durchgängig niedrige Temperaturen führten allerorten zu prächtigen Zwischenbilanzen und gut gelaunten Liftbetreibern. Oberstdorf meldet seit Wochen ausgebuchte Unterkünfte, am Ochsenkopf im Fichtelgebirge ist man erstaunt, dass auch schon vor den Feiertagen viel los war auf den Pisten.

Und am Brauneck bei Lenggries mussten wegen Überfüllung sogar schon Gäste weggeschickt werden. Peter Theimer, Vorstand der Zugspitzbahn, sagt, er verzeichne "fast jeden Tag Rekordzahlen".

Dabei versprach die Saison 2010/2011 zunächst keine besonders gute zu werden. Weil Weihnachten und Neujahr auf Wochenenden fielen, standen Arbeitnehmern weniger Ferientage als sonst zur Verfügung, die sie in den Bergen hätten verbringen können. "Umso überraschter sind wir jetzt, dass es insgesamt so gut lief und das auch schon in der Woche vor Weihnachten", sagt Thomas Liebl, Chef der Bergbahnen am Großen Arber. Sonnenschein und perfekte Pistenbedingungen hätten auch viele Münchner in den Bayerischen Wald gelockt, so Liebl.

Etwas verhaltener klingt in der allgemeinen Begeisterung Harry Gmeiner, Tourismuschef von Bayrischzell: "Um Weihnachten war es noch etwas zögerlich, das hat sich erst langsam aufgebaut." Als Grund vermutet Gmeiner die vielen Verkehrswarnungen um die Feiertage. Viele Wintersportler hätten sich wohl nicht getraut, die Autoreise anzutreten. Inzwischen sei aber auch Bayrischzell so gut wie ausgebucht.

Genaue Zahlen über die laufende Saison hat man bei der Tourismus-Marketinggesellschaft Bayern noch nicht. Aus Gesprächen mit Unternehmern und Stichproben weiß Sprecher Jens Huwald aber, dass es bislang im Freistaat "hervorragend" läuft. Und die Vorausbuchungen würden zeigen, sagt Huwald, dass es mindestens bis in die Faschingszeit so bleiben wird.

© SZ vom 10.01.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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