Rosenheim:Polizei verhaftet Mann wegen Computerbetrugs

Die Kriminalpolizei Rosenheim hat einen 33-Jährigen verhaftet, dem die Staatsanwälte Computerbetrug und Urkundenfälschung in zahlreichen Fällen vorwerfen. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilten, soll er mindestens einen Teil der Taten schon im Hafturlaub während einer Gefängnisstrafe wegen ähnlicher Delikte begangen haben.

Das Landgericht Traunstein hatte den Mann 2012 zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt, weil er sich in mindestens 200 Fällen mit illegal beschafften Kreditkarten- und Zahlungsdaten anderer Menschen Waren an Paketstationen hatte liefern lassen. Seit Juni war er wieder auf freiem Fuß, bis ihn die Ermittler nach einem längeren Auslandsaufenthalt am Montag abermals festnahmen und insgesamt fünf Häuser in den Landkreisen Rosenheim und Mühldorf durchsuchten. Unter anderem soll der Mann diesmal mit falschen Identitäten und gestohlenen Daten Waren bestellt und Reisen gebucht haben. In Untergrund-Foren im Internet soll er sich mehrere gefälschte Personalausweise und einen falschen Führerschein beschafft und damit ein Auto zugelassen haben. Zudem habe er sein Wissen im Internet anderen Tätern angedient. Die Rosenheimer Kriminalpolizei wertet die Verhaftung als Erfolg der eigenen "Cybercops" und der im Januar geschaffenen "Zentralstelle Cybercrime Bayern" der Staatsanwaltschaft Bamberg.

© SZ vom 10.12.2015 / kpf - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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