Rosenheim:Massengentest nach Vergewaltigung

Bei einem Massengentest zur Aufklärung einer Vergewaltigung in Rosenheim haben 550 der knapp 800 angeschriebenen Männer Speichelproben abgegeben. "Das ist eine sehr gute Quote", sagte Polizeisprecher Jürgen Thalmeier am Montag. Die Proben würden nun im Landeskriminalamt in München ausgewertet. Mit einem Ergebnis sei nicht vor Anfang Dezember zu rechnen, erläuterte Thalmeier. Am Rosenheimer Inndam war am frühen Morgen des 23. Juli eine 21 Jahre alte Frau vergewaltigt worden. Vom Täter gibt es eine DNA-Spur. Jede beim Massengentest gezogene DNA muss vernichtet werden, wenn es keine Übereinstimmung mit der Täter-DNA gibt. Dies werde in jedem Einzelfall dokumentiert, sagte der Sprecher. Die 800 zum Abgleich gebetenen Männer hatten sich um die Zeit des Verbrechens am Tatort oder der Nähe aufgehalten. Es ist davon auszugehen, dass sich unter den 550 Freiwilligen der Täter wohl kaum befindet. Derartige Massengentests sind selten. Im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd war es der erste.

© SZ vom 17.10.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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