Regensburg:Vermisste Studentin: Drei Leichenspürhunde schlagen an der Donau an

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  • In Regensburg wird seit dem frühen Sonntagmorgen die 20-jährige Malina K. vermisst.
  • Die Studentin war von einer Party nicht nach Hause gekommen, seitdem sucht ein Großaufgebot der Polizei nach ihr.
  • Drei Leichenspürhunde haben nun an derselben Stelle an der Donau angeschlagen.

Die Regensburger Polizei hat bei der Suche nach der vermissten Studentin Malina K. drei Leichenspürhunde eingesetzt. Als die Beamten am Donnerstag mit den Tieren das Donauufer per Boot abfuhren, schlugen die Tiere unabhängig voneinander im selben Bereich an. Das sei ein erster Hinweis, habe aber noch nichts zu bedeuten, sagt ein Sprecher der Polizei. In dem Bereich fließe über die Kanalisation sogenanntes Oberflächenwasser in die Donau, das viele Gerüche der Stadt mit anschwemme.

Die Stelle, an der die Hunde bellten, liegt etwa hundert Meter flussabwärts vom Fundort des Handys von Malina K. Die Polizei erwägt zudem den Einsatz von Tauchern. Das aber wäre an diesem Donnerstag ohnehin nicht möglich, erklärt der Polizeisprecher. Die Strömung in der Donau sei zu stark, das Wasser zu trüb. Die Beamten suchten deshalb vom Boot aus nach Hinweisen. Mit Stöcken tasteten sie ins Wasser ragende Äste nach persönlichen Gegenständen oder Kleidungsstücken der Vermissten ab. Die Suche blieb zunächst erfolglos, der Einsatz an der Donau wurde am Donnerstag vorerst beendet. Nun wollen die Beamten am Freitagvormittag über weitere Maßnahmen beraten.

Die 20-Jährige aus dem Raum München wird seit dem frühen Sonntagmorgen vermisst. Die junge Frau war laut Zeugen bis etwa fünf Uhr auf einer Party und machte sich von dort zu Fuß auf den Heimweg. Kurz vor sechs Uhr telefonierte sie noch mit einer Mitbewohnerin ihrer Regensburger WG und sagte, dass sie sich beim Stadtpark befinde. Seither fehlt von Malina K. jede Spur, und auch ihr Handy war nicht mehr erreichbar. Inzwischen hat dieses ein Spaziergänger aus Regensburg am Ufer der Donau im Herzogpark gefunden.

Zuvor hatten bereits knapp drei Dutzend Einsatzkräfte mehrmals intensiv Stadtpark und den Bereich an der Donau abgesucht, dabei kamen auch ein Hubschrauber, ein Polizeiboot und Spürhunde zum Einsatz. Die Eltern hatten am Sonntagnachmittag eine Vermisstenanzeige bei der Regensburger Polizei erstattet. Freunde hängten zudem Flugblätter mit Fotos der Vermissten in der Stadt auf, die Familie startete einen Aufruf bei Facebook. Den Angaben zufolge war die junge Frau zum Zeitpunkt ihres Verschwindens alleine unterwegs. Die 20-Jährige hält sich erst seit wenigen Wochen zum Studium in Regensburg auf, laut Freunden kennt sie sich noch nicht gut aus in der Stadt. Sie wird als zuverlässig beschrieben.

Die Polizei bittet um Hinweise unter Telefon 0941/506-2121. Malina Klaar ist 1,67 Meter groß und schlank. Sie hat braune schulterlange, lockige Haare und war zuletzt mit einer schwarzen Hose und einer dunklen Wolljacke bekleidet. Um den Hals trug sie laut Polizei eine auffällige Halskette mit einer silbernen Schnecke als Anhänger.

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